Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Fokus auf die EZB – dreht der DAX noch mal auf?

Am Vortag hat der DAX etwas Tempo aus der zweiwöchigen Jahresendrally genommen. Anlegern fehlte am Tag vor der nächsten Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) der notwendige Impuls, um erneute Bestmarken zu rechtfertigen. Letztlich legte der DAX um 0,34 Prozent auf 20.399,16 Punkte zu.

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DAX 24.422,98

Der Lockerungszug rollt weiter: Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte heute eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte beschließen und seine Aussagen zum künftigen Zinskurs verändern. Volkswirte erwarten, dass die volkswirtschaftlichen Stäbe von EZB und nationalen Zentralbanken etwas niedrigere Wachstums- und Inflationsprognosen vorlegen werden, sodass eine restriktive Geldpolitik weniger notwendig erscheint als bisher.

Auf ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr könnte die EZB daher kommunizieren, dass sie nunmehr ein neutrales Zinsniveau ansteuern möchte, ohne allerdings zu sagen, wo genau sie dieses Niveau sieht. Und wahrscheinlich wird sie an ihrem Vorsatz festhalten, weiterhin von Sitzung zu Sitzung zu entscheiden. Der Zinsbeschluss wird um 14.15 Uhr veröffentlicht, die Pressekonferenz mit Präsidentin Christine Lagarde beginnt gegen 14.45 Uhr.

Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte Ökonomen zufolge ihre Geldpolitik weiter lockern und dabei nach überwiegender Einschätzung an ihrem bisherigen Zinssenkungstempo festhalten. Fast 90 Prozent der befragten Volkswirte und Finanzmarktexperten erwarten, dass die Notenbank den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent senken wird. Einige wenige Befragte gehen sogar von einer stärkeren Rücknahme um 50 Basispunkte aus. 2025 dürfte der SNB-Leitzins dann nahe oder bei null liegen und damit tiefer sinken, als Volkswirte bislang erwartet hatten. Das dreiköpfige Notenbankdirektorium entscheidet in der Regel viermal jährlich gegen Ende des Quartals über die Zinsen. Eine erneute Zinssenkung wäre die vierte der SNB in Folge, seit die Notenbank im März die Zinswende eingeläutet hat.

Was steht sonst noch an? Die fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute veröffentlichen jeweils ihre neuen Prognosen zur deutschen Konjunktur. Erwartet wird, dass die ohnehin mauen Vorhersagen für das kommende Jahr noch einmal deutlich zurückgeschraubt werden. Die vorgezogene Bundestagswahl und die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angedrohten Strafzölle für Waren aus Europa dürften das Wachstum belasten.

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Quelle: ntv.de

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