Freitag, 15. September 2017Der Börsen-Tag

Mit Max Borowski
17:58 Uhr

Dax schließt im Minus - Rekorde bei Dow und Nasdaq

Der Hexensabbat ist überstanden - der Dax landet knapp unterhalb des gestrigen Schlusskurses. Extreme Bewegungen zeigt vor allem die Air-Berlin-Aktie. Das liegt aber wohl weniger am Verfallen von Termingeschäften als der Deadline für Bieter um die Pleite-Airline.

  • Der Dax schließt bei 12.519 Punkten. Das ist ein Minus von knapp 0,2 Prozent. Größter Verlierer ist die Deutsche Bank, deren Kurs in den letzten Handelsminuten noch einmal kräftig abrutschte. Die Papiere verbuchen ein Minus von fast 1,7 Prozent. 
  • Der MDax schließt mit einem Minus von weniger als 0,1 Prozent bei 25265 Punkten. Der TecDAx verliert 0,6 Prozent auf 2368 Punkte.

Den Absturz des Tages innerhalb der Dax-Familie legte Zooplus mit einem Minus von über 10 Prozent hin. Die extrem volatilen Air Berlin, die in keinem Dax-Index mehr notiert sind, verbuchten nach einem kurzen Höhenflug ein Minus von fast 13 Prozent.

Der Euro bewegt sich am Nachmittag auf die 1,20 Dollar-Marke zu.

Rekorde feiert unterdessen trotz mäßiger Konjunkturdaten die Wall Street. Der Dow Jones notiert am frühen Abend unserer Zeit mit 22,248 Punkten etwa 0,2 Prozent in Plus. Der Nasdaq 100 markiert ein neues Allzeithoch bei 6009 Punkten.

Hier endet der heutige "Börsen-Tag" von n-tv.de. Zum weiteren Handelsverlauf an der Wall Street versorgen Sie meine Kollegen noch mit dem Schlussbericht.

Erholen Sie sich gut am Wochenende vom Börsenstress! 

17:27 Uhr

Zweifel an US-Konjunktur stützen Euro und Pfund

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Der Dollar schwächelt, der Euro und das britische Pfund legen zu.

  • Belastet wurde der Dollar durch enttäuschende Zahlen zum US-Einzelhandel. Die Umsätze sind im August um 0,2 Prozent zum Vormonat gesunken. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet.
  • Einen starken Rückschlag gab es bei der US-Industrieproduktion im August. Allerdings wurden die Zahlen durch den Hurrikan "Harvey" verzerrt. Durch die Folgen des tropischen Wirbelsturms sind an der Südküste der USA Teile der Ölindustrie und der chemischen Industrie zeitweise ausgefallen.
  • Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1977 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro nur knapp über der Marke von 1,19 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1963 (Donnerstag: 1,1885) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8359 (0,8414) Euro.
  • Das britische Pfund wurde durch Notenbankeraussagen beflügelt. Zum Dollar stieg die britische Währung auf den höchsten Stand seit Ende Juni 2016. Der Pfund-Kurs kletterte in der Spitze bis auf 1,3616 US-Dollar. Seit den Kursverlusten infolge des Brexit-Votums hatte das Pfund nicht mehr höher notiert. Vor der Brexit-Entscheidung Ende Juni 2016 hatte das Pfund allerdings noch über der Marke von 1,50 Dollar notiert.
16:57 Uhr

Volkswirt: "Wiesn-Inflation" höher als allgemeiner Preisanstieg

Die Großbank UniCredit hat sich der Wiesn-Inflationsentwicklung angenommen und stellt fest:

  • "Der traditionell von UniCredit ermittelte Wiesn Visitor Price Index (WVPI) stieg in diesem Jahr um 3,1 Prozent."
  • Der Index wird aus den Preisen für zwei Maß Bier, ein halbes Hendl und einer Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr berechnet. 
    Auch wenn die Wiesn-Inflation damit unter dem Höchstwert von 3,5 Prozent aus dem Vorjahr liegt, bleibt die Teuerungsrate über der Drei-Prozent-Marke und damit auch deutlich über der allgemeinen Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland.
  • Zur Begründung, warum die Preise trotz sinkenden Bierabsatzes steigen, schreibt UniCredit-Volkswirt Thomas Strobel: "Der Abwärtsdruck auf die Bierpreise ist angesichts des beschränkten Wettbewerbs auf dem Oktoberfest gering."
16:39 Uhr

US-Konsumenten verlieren Vertrauen

Der Dow Jones scheint heute ziemlich immun gegen negative Konjunkturdaten. Einzelhandelsumsatz und Industrieproduktion fielen schon negativ aus  - nun auch noch das Verbrauchervertrauen.

Das Barometer für das Verbrauchervertrauen sank auf 95,3 Punkte nach 96,8 Zählern im Vormonat, wie die Universität Michigan auf Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte. Die Verbraucher bewerteten ihre derzeitige Lage besser, die Aussichten hingegen schlechter als zuletzt. Der private Konsum ist das Rückgrat der US-Wirtschaft.

Der Dow Jones Index notiert weiterhin unbeirrt mit rund 0,1 Prozent knapp im Plus.

15:56 Uhr

Ist die Bitcoin-Blase geplatzt? Weitere Börse schließt

Doppelter Tiefschlag für Bitcoin & Co: Rund 24 Stunden nach dem Konkurrenten BTC China verkündete die Börse ViaBTC ihr Aus zum Monatsende und schickte die Kurse von Internet-Währungen in den Keller.

Auf ViaBTC fiel Bitcoin am Freitag um etwa 16 Prozent auf 18.000 Yuan (2750 Dollar). Auf der Handelsplattform BitPoint stürzte er sogar um fast 30 Prozent auf 2767,85 Dollar ab.

Damit verlor Bitcoin seit seinem Höchstand vor zwei Wochen fast 2000 Dollar an Wert, kostet aber immer noch gut drei Mal so viel wie zu Jahresbeginn.

 

15:44 Uhr

Dow Jones eröffnet auf Rekordhoch

Trotz durchwachsener aktueller Konjunkturdaten erklimmt der Dow Jones gleich zu Handelsbeginn ein Rekordhoch. Der US-Leitindex notiert mit einem Plus von 0,15 Prozent bei 22.235 Punkten.

15:30 Uhr

Ein Bieter verpasst Air-Berlin-Deadline

Weil die Vertragsunterlagen angeblich noch übersetzt werden müssen: Der Geschäftsführer der chinesischen Betreibergesellschaft des Flughafens Parchim, Jonathan Pang, hat im Bieterwettstreit um die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin eine Fristverlängerung beantragt.

Der Rechtsanwalt Helmut Naujoks, der das Unternehmen in Deutschland vertritt, sagte am Freitag, Pang bitte um Zeit bis zum 22. September. Die Angebote für Air Berlin mussten bis zum heute um 14.00 Uhr beim Insolvenzverwalter eingereicht werden. Die Entscheidung über den Zuschlag soll am 25. September fallen.

15:12 Uhr

Angry Birds sollen an der Börse Hunderte Millionen bringen

Der Börsengang des "Angry Birds"-Entwicklers Rovio soll knapp eine halbe Milliarde Euro einbringen. Die Preisspanne wurde auf 10,25 Euro bis 11,50 Euro festgelegt, wie Rovio mitteilte.

  • Am oberen Ende der Spanne würde das Unternehmen mit 896 Millionen Euro bewertet. Der Großteil der Erlöse soll den Alteigentümern zufließen, Rovio selbst will nur rund 30 Millionen Euro einnehmen.
  • Nach Stellenstreichungen und einem Konzernumbau ist Rovio vergangenes Jahr wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Dazu trugen auch der Kinofilm "Angry Birds" sowie anziehende Spiele-Umsätze bei.
  • Im ersten Halbjahr 2017 erzielte das Unternehmen bei einem Umsatz von 152,6 Millionen Euro einen Nettogewinn von 13,3 Millionen Euro. Rovio ist zu 69 Prozent im Besitz der Firma Trema International, die dem Onkel eines der Unternehmensgründer gehört.
  • Die Zeichnungsfrist läuft bis zum 28. September.
15:04 Uhr

Das wird an der Wall Street wichtig

Gleich startet der Handel in New York.

  • Zum Auftakt werden keine großen Bewegungen erwartet. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes gaben in Reaktion auf die Nachricht von einem neuerlichen nordkoreanischen Raketentest zwar vorübergehend nach, haben diese Verluste jedoch aufgeholt.
  • Eine größere Rolle dürften heimische Konjunkturdaten spielen. Der Empire State Index sank auf 24,4 von 25,2 Punkten im August. Ökonomen hatten jedoch einen deutlicheren Rückgang erwartet. Die Subindizes für Auftragseingang, Beschäftigung und erzielte Preise legten jeweils recht deutlich zu. Der Einzelhandelsumsatz sank dagegen um 0,2 Prozent, während Volkswirte einen Anstieg um 0,2 Prozent prognostiziert hatten.
  • Kurz vor der Startglocke wird noch die Industrieproduktion aus dem August bekanntgegeben. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn folgen der Index für die Verbraucherstimmung der Universität Michigan für September und die Juli-Daten zu den Lagerbeständen.
  • Unter den Einzelwerten an der Börse dürften Oracle deutlicher nachgeben. Der Softwarekonzern und SAP-Konkurrent hatte zwar mit Umsatz und Ergebnis seines ersten Geschäftsquartals die Erwartungen übertroffen, aber einen enttäuschenden Ausblick gegeben.
  • Daneben dürften Analystenkommentare Einzelwerte bewegen. Die australische Investmentbank Macquarie hat sich den Konsumgütersektor vorgenommen. Die Analysten nahmen die Beobachtung von PepsiCo und Procter & Gamble mit Outperform auf. Colgate-Palmolive wurden mit Neutral eingestuft. Ferner haben die HSBC-Analysten die Aktie von Morgan Stanley auf Buy von Hold hochgestuft.
Dow Jones
Dow Jones 46.783,16

 

S&P 500
S&P 500 6.717,89

Nasdaq Composite
Nasdaq Composite 22.780,51

 

14:57 Uhr

Dax gibt nach schwachen US-Daten nach

Der Dax reagiert mit leichten Abschlägen auf sehr schwache US-Einzelhandelsdaten.

  • Die Umsätze sind im August um 0,2 Prozent gefallen gegenüber dem Vormonat, die Erwartung lag bei einem Plus von 0,2 Prozent. Angesichts der hohen Abhängigkeit der US-Wirtschaft vom Konsum sind die Daten relevant für die Finanzmärkte. Zugleich sinkt damit die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank im Dezember den Leitzins anheben wird .
  • Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im September leicht gesunken. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts verringerte sich auf plus 24,4. Vormonat hatte der Index bei plus 25,2 gelegen.
  • Der Dax verliert am frühen Nachmittag 0,15 Prozent.
14:47 Uhr

Zooplus crasht im SDax

Zooplus
Zooplus 254,00

Der Tierfutterhändler Zooplus opfert für überraschend teure Expansionspläne mindestens die Hälfte seines geplanten Jahresgewinns. Der Vorsteuergewinn werde nicht wie bisher angekündigt auf 17 bis 22 Millionen Euro steigen, sondern auf einen einstelligen Millionenbetrag sinken, teilte das Online-Unternehmen mit.

Im vergangenen Jahr hatte Zooplus vor Steuern 17,9 Millionen Euro verdient. Auch seine Umsatzprognose formulierte das Unternehmen nun zurückhaltender. Die Aktie stürzte um mehr als acht Prozent ab und war damit weitaus größter Verlierer im Kleinwerteindex SDax.

14:24 Uhr

EZB-Direktorin redet Euro rauf

Der Euro steigt auf aktuell 1,1959 Dollar nach einem Tagestief bei 1,1901. Während die US-Währung zum Pfund nach falkenhaften Äußerungen aus dem Kreise der britischen Notenbank abwertet, kommen der Gemeinschaftswährung auch Äußerungen von EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger zugute. Diese hatte erklärt, es sei an der Zeit, eine Entscheidung bezüglich des Verringerung der Staatsanleihen-Ankäufe 2018 zu treffen. Bei der Inflation zeichne sich ein stabiler Trend ab. 

14:09 Uhr

Bieter-Frist für Air Berlin abgelaufen

Nun ist es vorbei: Für die insolvente Air Berlin sind zum Ablauf der Bieterfrist um 14 Uhr mehrere Angebote eingegangen. Sachwalter Lucas Flöther und sein Team sichteten nun die Offerten für Air Berlin als Ganzes oder Teile davon, sagte Air-Berlin-Sprecher Ralf Kunkel zu Reuters TV.

"Der aktuelle Stand zum Ende der Frist heute 14 Uhr ist, dass wir mehrere Angebote bekommen haben, die wir jetzt sehr detailliert auswerten müssen." Das werde einige Tage dauern. "Die endgültigen Entscheidungen werden wir dann am 25. September treffen."

Der Air-Berlin-Aktienkurs hüpft bis zum Schluss aufgeregt auf und ab. Zwischenzeitlich zweistellig im Plus liegt die Aktie derzeit fast zwölf Prozent im Minus.

13:47 Uhr

Wahl ist dem Markt egal: Kanzler machen keine Kurse

Für uns Deutsche ist die Bundestagswahl in der kommenden Woche eine wichtige Sache. Für die Märkte, auch für die deutschen, nicht. "Für die Finanzmärkte ist kommende Woche nicht die Bundestagswahl, sondern die Fed-Sitzung der wichtigste Termin. Denn dann sollte die künftige US-Geldpolitik klarer werden", sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers.

Zum einen gilt ein weiteres Kabinett Merkel als ausgemachte Sache. Das scheint gut zu sein: Seit Beginn von Angela Merkels erster Amtszeit als Bundeskanzlerin hat sich der Dax etwa verdoppelt - trotz der großen Finanzkrise. Allerdings konnte der Dax in 16 Jahren Kohl-Regierung sogar 800 Prozent zulegen.

Zum anderen: "Kanzler machen keine Aktienkurse", sagt die Hamburger Privatbank Sutor. Das gilt mit einer Einschränkung: Die Regierung kann durchaus Einfluss auf das Wirtschaftswachstum nehmen. Während hohes Wachstum aber nicht eins zu eins von den Börsen umgesetzt wird, wie die Jahre 1959 bis 1981 zeigen, ist ein schwaches Wachstum oder gar ein Schrumpfen der Wirtschaft durchaus ein Indikator für ähnlich stark fallende Aktienkurse.

13:25 Uhr

Katar bekräftigt Investitionen in deutsche Konzerne

Die Krise am Golf zwischen dem Emirat Katar und seinen Nachbar ist für manche Konzerne in Europa gar nicht so weit weg. Für die Deutsche Bank beispielsweise und für VW, an denen die Golfmonarchie beteiligt ist.

Es gebe eine "strategische Partnerschaft zwischen uns und den deutschen Unternehmen", sagte Scheich Tamim bin Hamad Al Thani nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. "Es ist eine natürliche Sache, dass einige großen Firmen manchmal schwierige Phasen haben", fügte er auf die Frage nach Problemen bei VW und der Deutschen Bank hinzu, an denen der Golfstaat beteiligt ist.

"Aber wir werden unseren Standpunkt, was Investitionen in Deutschland angeht, nicht ändern. Wir werden diese fortführen."

13:12 Uhr

Niederlande werfen Bankanteile auf den Markt

In der Finanzkrise vor fast zehn Jahren hatten die Niederlade die Großbank ABN Amro durch Verstaatlichung gerettet. Nun steigt die Regierung aus – Schritt für Schritt:

Angekündigt hat die Regierung weitere Anteile an ABN Amro verkauft und damit den Staatsanteil an dem Institut von 63 auf 56 Prozent verringert. Durch den Verkauf kamen rund 1,5 Milliarden Euro in die Staatskasse.

12:39 Uhr

Dax dreht bei

Der "große Verfallstag", an dem gegen Mittag verschiedene termingebundene Geschäfte auf Indizes und Aktien auslaufen, sorgt zwar nicht für heftige Verwerfungen im Dax, verhindert aber, dass der Index eine Richtung findet.

Der Dax drehte am Vormittag in Plus, machte dann kurz vor zwölf eine abrupte Krehtwende. Derzeit notiert er mit 12.525 Punkten etwa 0,1 Prozent im Minus.

Für den MDax, geht es minimal noch oben, ebenso für den Technologiewerte-Index TecDax. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx liegt knapp 0,2 Prozent im Minus.

DAX
DAX 24.378,80

DAX
DAX 24.378,80

12:07 Uhr

Amazon schockt Europas Apotheker

Supermärkte, Modehäuser und jetzt Apotheken: Vor Amazon ist kein Bereich des Einzelhandels sicher:

Der Versand-Gigant hat einem Medienbericht zufolge Interesse an einer Übernahme des deutsch-niederländischen Arzneimittel-Versenders Shop Apotheke. Wie das Branchenblatt "apotheke adhoc" unter Berufung auf Insider berichtete, sind die Gespräche bereits fortgeschritten.

Laut "apotheke adhoc" wäre eine Übernahme für Amazon der erste Vorstoß in den Apothekenmarkt außerhalb der USA. Die Aktien von Shop Apotheke schossen um 25 Prozent auf ein Rekordhoch von 53,49 Euro in die Höhe. Das ist der größte Kurssprung seit dem Börsengang vor etwa einem Jahr.

12:06 Uhr

Börsen-Schlagzeilen am Mittag

11:59 Uhr

Eurozonen-Handelsüberschuss geht zurück

Die Exporte aus der Eurozone sind im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich gestiegen - die Importe aber noch mehr. Daher ging der Handelsüberschuss von 24,8 Milliarden Euro etwas auf 23,2 zurück.

 

11:43 Uhr

Kein Spaß ohne Alkohol: Berentzen stürzen ab

Berentzen
Berentzen 3,90

Böse Überraschung für Berentzen-Aktionäre: Der Spirituosen-Hersteller gab unerwartet eine GEwinnwarnung heraus. Die Aktien brechen um gut 10 Prozent ein.

Ursache der Warnung ist "der glücklose Ausflug in alkoholfreie Getränke", sagt ein Händler.

Das Sommergeschäft sei noch schwächer verlaufen, als es sich bereits bei anderen Herstellern abgezeichnet habe. "Da die Prognosesenkung für den bereinigten Gewinn Midpoint bei fast 19 Prozent Midpoint liegt, könnte die Aktie auch in diesem Umfang einbrechen", sagt ein Händler.

11:36 Uhr

VW glänzt mit Verkaufszahlen - außer in der Heimat

Der Volkswagen-Konzern hat im August trotz der anhaltenden Diesel-Debatte insgesamt ein Verkaufsplus erzielt - außer auf dem Heimatmarkt Deutschland. Dort lieferte der Konzern 2,4 Prozent weniger Fahrzeuge aus als vor einem Jahr.

Weltweit steigerte der Konzern die Auslieferungen im August um 8,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 820.000 Fahrzeuge, im bisherigen Jahresverlauf bauen die Wolfsburger das Plus damit auf 2,0 Prozent aus.

11:10 Uhr

Societe General lässt deutsche Versorger fallen

Für Aufsehen an der Börse sorgt ein Favoritenwechsel der Societe Generale im Versorgerbereich. Die Analysten des Hauses haben RWE, Eon und Uniper auf "Hold" von "Buy" abgestuft. Stattdessen favorisieren sie in der Branche nun Enel, Italgas und Veolia. "SocGen hat die deutschen Versorger hochgestuft, als sie ganz unten waren", sagt ein Händler. Insofern sei die Abstufung ein Warnsignal.

Eon fallen um 0,2 Prozent, RWE und Uniper geben je 1 Prozent ab. Italgas steigen um 0,4 Prozent, Veolia starten gut behauptet.

DaxSector Versorger
DaxSector Versorger 1.555,43

 

10:24 Uhr

Riesen-Kurssprünge für Zocker bei Air Berlin

Bereits seit Monaten gelten Air Berlin als Zocker-Papiere. Nun, kurz vor knapp machen sich Air Berlin-Anleger Hoffnung, dass am Ende des Insolvenzverfahrens doch noch etwas für sie übrigbleiben könnte. Nachdem die Aktien am Vortag bereits um 36 Prozent hochgeschossen waren, legten sie nun um weitere 16 Prozent zu.

Einen Monat nach dem Insolvenzantrag endet bei der Fluggesellschaft heute um 14 Uhr die Frist für Angebote. Air Berlin verhandelt seit Wochen mit der Lufthansa und weiteren Interessenten über den Verkauf von Unternehmensteilen. Eine Entscheidung soll allerdings erst am 25. September, dem Tag nach der Bundestagswahl, fallen.

09:55 Uhr

Kims Rakete stört Devisenmarkt kaum

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Business as usual auch am Devisenmarkt trotz nordkoreanischem Raketentest:

  • Der Euro reagiert kaum. Andere Währungen, die wie der japanische Yen als sichere Anlagehäfen gelten, zeigten allenfalls eine kurzlebige Reaktion.
  • Am Morgen kostete ein Euro 1,1910 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Der japanische Yen erhielt nach Bekanntwerden des Raketenabschusses zunächst Zulauf, lag zuletzt gegenüber dem amerikanischen Dollar aber in der Verlustzone.
  • An Konjunkturdaten dürften vor dem Wochenende vor allem amerikanische Zahlen im Mittelpunkt stehen. Es wird eine Reihe an Daten veröffentlicht, darunter die Umsätze des Einzelhandels. Sie gelten als Richtschnur für die Entwicklung des wichtigen Privatkonsums.
09:45 Uhr

Facebook ließ gezielte Werbung für "Juden-Hasser" zu

Facebook ist eines der größten Werbe-Unternehmen der Welt, hat allerdings sein Geschäftsmodell nicht immer unter Kontrolle.

  • Vergangene Woche wurde bekannt, dass Facebook damit warb in einigen Ländern in bestimmten Zielgruppen mehr Menschen zu erreichen, als überhaupt existieren.
  • Nun ein weiterer Skandal: Einem Bericht des US-Portals "ProPublica" zufolge konnten für die Vermarktung von Nazi-Andenken oder die Promotion von rechtsradikalen Veranstaltungen die Zielgruppe "Juden-Hasser" ausgewählt werden.
  • Facebook entfernte die Werbe-Kategorie, nachdem "ProPublica" seine Recherchen vorlegte.
  • In der vergangenen Woche musste Facebook einräumen, dass seine Werbeplattform im US-Wahlkampf 2016 für politische Anzeigen von "nicht authentischen" Accounts missbraucht wurde, die mit Russland in Verbindung stehen.
09:29 Uhr

Musk zeigt spektakuläre SpaceX-Explosionen

SpaceX, die Raketenfirma von Elon Musk, ist zwar nicht börsennotiert. Doch der Film mit teils spektakulären Explosionen und Crashs, den das Unternehmen jetzt veröffentlich hat, sollte auch Tesla-Anleger nicht ganz kalt lassen. Die verschiedenen Musk-Firmen sind finanziell eng verbunden, was Anleger-Schützer immer wieder kritisieren.

Die Botschaft des SpaceX-Filmchens soll allerdings eine beruhigende sein: Am Ende ist zu sehen, wie die Falcon-9-Rakete es schafft, unbeschadet wieder zu landen, und damit für die Wiederverwendung bereit steht. Ein technologischer Durchbruch. 

09:24 Uhr

Dax startet mit kleinem Minus

Zum großen Verfall an den Terminmärkten haben sich Anleger mit Engagements am deutschen Aktienmarkt zurückgehalten. Der Dax startete knapp im Minus bei 12.525 Punkten.

Der erneute Raketentest Nordkoreas trieb Investoren zwar Sorgenfalten auf die Stirn, größere Umschichtungen von Kapital aus Aktien in sichere Anlagen wie Gold blieben zunächst aber aus. "Die Börsianer warten jetzt auf die Reaktionen der USA und des UN-Sicherheitsrats", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Die Androhung eines Militärschlags hätte sicherlich größere Auswirkungen auf die Börsen."

SAP starten wie erwartet nach dem enttäuschenden Oracle-Ausblick im Minus. Ansonsten lassen sich die Kursbewegungen aufgrund des großen Verfallstags kaum vorhersagen. Aktuell an der Dax-Spitze die Deutsche Post mit einen Plus von rund einem halben Prozent. Am Ende dagegen RWE mit einem Minus von knapp einem Prozent. RWE und die anderen Versorger waren zuvor von Societe General herabgestuft worden.

Dax
Dax 24.378,80

 

09:13 Uhr

Ölpreise geben leicht nach

Die Ölpreise geben leicht nach. Starke Impulse blieben im frühen Handel aus. Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 55,26 US-Dollar. Das waren 21 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass WTI zur Lieferung im Oktober fiel ebenfalls leicht um 15 Cent auf 49,74 Dollar.

Trotz der Verluste steuern die Ölpreise auf ihre zweite Woche in Folge mit Preiszuwächsen zu. Ein Grund dafür sind neue Prognosen der Internationalen Energieagentur IEA und des Ölkartells Opec, die beide von einer stärkeren Ölnachfrage ausgehen. Hinzu kommt, dass auch die kurzfristige Nachfrage in den USA zunimmt, weil die Raffinerien im Golf von Mexiko nach dem Sturm Harvey wieder anlaufen. Das hohe Überschussangebot, gegen das auch die Opec mit einer Fördergrenze kämpft, könnte damit etwas abgebaut werden.

08:55 Uhr

Oracle könnte SAP ausbremsen

Der US-Software-Konzern Oracle hat in der Nacht gute Zahlen vorgelegt. Doch ein Aspekt könnte die Papiere des deutschen Konkurrenten SAP belasten:

"Die Zahlen waren gut, aber der Ausblick für das Cloud-Geschäft war etwas unter Erwartung", sagt ein Händler. Daher sei die Aktie nachbörslich auch über 4 Prozent eingebrochen. Für SAP hätten die Zahlen des Konkurrenten normalerweise keine Bedeutung, da Marktanteilsgewinne von Oracle schlecht für SAP seien. "Da es hier aber um die Cloud geht, die den Hoffnungsträger bei SAP stellt, könnte sich der Ausblick schon leicht belastend auswirken", sagt ein Händler.

Allerdings handele es sich dabei "um Luxusprobleme", sagt ein anderer Händler: "Auch das Cloud-Wachstum war sehr stark, nur wollte der Markt noch mehr sehen". Er rechnet daher nur mit einer leichten und kurzfristigen Kursbremse bei SAP. Schließlich gehe Oracle von einem Umsatzanstieg in der Cloud von 2 bis 4 Prozent aus. Nur hätten Finanzanalysten eben 4,7 Prozent verlangt.

08:20 Uhr

Anleger erwarten ruhigen Dax trotz Hexensabbat

Der große Verfall an den Terminmärkten - auch Hexensabbat genannt - steht an und trotzdem erwarten Experten kaum Veränderungen im Dax. Gestern hatte er 0,1 Prozent auf 12.540,45 Punkte verloren. Für Kopfschmerzen sorgt aber der neueste nordkoreanische Raketentest. Anspannung herrscht auch bei den Anlegern der Lufthansa:

  • DAX
    DAX 24.378,80
    Sie schauen darauf, wer ein verbindliches Gebot für Air Berlin abgibt. Die Frist die Interessenten läuft am Nachmittag aus. Die Lufthansa ist einer davon.
  • Aufseiten der Konjunktur stehen keine wichtigen Termine an. Allerdings spekulieren Investoren noch immer auf eine baldige Zinserhöhung in den USA und Großbritannien.

Gestern hatte der Dow Jones um 0,2 Prozent zugelegt, während der Nasdaq 0,5 Prozent verlor. Der S&P500 fiel um 0,1 Prozent.

Hexensabbat

Steht der "Große Verfall" an den Terminmärkten an, drohen Kursverwerfungen, da viele Anleger versuchen, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu bewegen. Die Fakten:

- Am "Hexensabbat" verfallen drei Arten von Anlagen: die Optionen auf Einzelaktien, die Optionen auf Indizes und die Terminkontrakte auf Indizes. Daher spricht man von einem "Großen Verfalltermin".

- Die Terminkontrakte auf Börsenindizes - also der Dax-Future oder der MDax-Future - verfallen nur alle drei Monate, immer am Ende eines Quartals.

- Die Optionen auf Einzelaktien und Indizes verfallen dagegen alle vier Wochen. Das nennen Börsianer dann den "Kleinen Verfall".

- Verfallstermin ist jeweils am dritten Freitag eines Monats.

- Die Preise für Aktien-Optionen werden zum Xetra-Handelsschluss festgestellt, die für die Index-Optionen und -Futures schon am Mittag ab 13.00 Uhr.

- Die Umsätze sind an Verfallstagen selbst meist relativ hoch. Beim Verfall der März-Kontrakte wurden im Dax 359 Mio. Aktien für 9,3 Mrd. Euro gehandelt. Der Dax stand seinerzeit allerdings rund 1000 Punkte höher bei 7157 Zählern.

07:33 Uhr

Google prüft offenbar Einstieg bei Lyft

Google
Google 245,35

Erst im Mai haben der Mitfahrdienst Lyft und die Google-Tochter Waymo bekanntgegeben, ihre Kräfte für voll automatisierte Fahrzeuge bündeln zu wollen, um den Rivalen Uber abzuhängen. Jetzt wird die Zusammenarbeit offenbar ausgeweitet: Die Google-Mutter Alphabet erwägt einem Insider zufolge, bei Lyft zu investieren.

  • Derzeit führten die beiden Unternehmen Gespräche über einen solchen Schritt, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
  • Die Agentur Bloomberg berichtet, dass Alphabet rund eine Milliarde Dollar in die Hand nehmen könnte.
  • Alphabet und Lyft wollten sich nicht dazu äußern.
06:57 Uhr

Kims Raketentest lässt japanische Börse kalt

Nikkei
Nikkei 45.769,50

Zum inzwischen Mal hat Nordkorea eine Rakete über Japan hinweggeschossen. Das Land bedrohe den Weltfrieden, reagierte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe auf die Entwicklungen. An den Börsen in Tokio hat der Test dagegen am frühen Morgen kaum eine Rolle gespielt:

  • Der Nikkei stieg um 0,5 Prozent auf 19.909 Punkte.
  • Der breiter gefasste Topix verlor 0,3 Prozent auf 1632 Zähler.
  • Bei den Einzelwerten legten Astellas Pharma 4,1 Prozent nach einer positiven Studie zu einem Krebsmedikament zu.

"Das ist nichts, was wir nicht erwarten konnten. Daher nimmt der Markt das nicht allzu ernst", sagt Analyst Woon Tian Yong von Informa Global Markets. "Der Markt ist zunehmend unempfindlich gegenüber neuen Provokationen geworden", ergänzte Analyst Stuart Ive von Financial's.

Auch am Devisenmarkt blieben die Händler nach dem Raketentest relativ ruhig. Der Euro behauptete sich im fernöstlichen Handel zum Dollar. Die europäische Einheitswährung kostete zuletzt 1,1907 Dollar. Zum Yen stagnierte die US-Währung bei 110,20 Yen.

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