Der Börsen-Tag "Harvey" zieht am Ölpreis vorbei
30.08.2017, 07:19 Uhr
Ölindustrie im Sturm: Raffinerieanlagen bei Port Lavaca im US-Bundesstaat Texas.
(Foto: AP)
Im Rohstoffhandel und im Geschäft mit Aktien aus der Förderindustrie blicken Analysten angesichts des Extremwetters in Texas neuen US-Daten entgegen. Ein Fass US-Öl der Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) wird am Morgen mit 46,31 Dollar gehandelt und kostet damit knapp 0,3 Prozent weniger als am Vortag.
- Hohe US-Rohöllagerbestände könnten im Lauf des Tages auf die Ölaktien drücken, meinte ein Beobachter.
- "Im Unterschied zu früheren Hurricanes im Golf von Mexiko zieht der Ölpreis nicht an", ergänzte ein Händler. Das liege daran, dass die Ölschieferförderung den Markt beherrsche, und diese von dem Sturmereignis weitgehend unberührt bleibe. Die Lager- und Produktionsstätten liegen weit abseits der US-Golfküste.
- Dagegen belaste die Schließung vieler Raffinerien in Texas die Nachfrage, heißt es. "Das deutet auf sehr hohe Lagerbestände hin", sagt ein Marktteilnehmer.
Veröffentlicht werden die neuen US-Lagerdaten für Rohöl am Nachmittag um 16.30 Uhr (MESZ). Ganz anders stellt sich die Lage beim Benzin dar: Die Gasoline-Futures ziehen wegen der eingeschränkten Raffineriekapazitäten am Morgen weiter an.
Welche Auswirkungen Tropensturm "Harvey" für deutsche Unternehmen hat, lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de