Brechen alle DAX-Dämme?
Der DAX kann zur Wochenmitte die 19.000er Marke halten. Allerdings geht er etwas schwächer aus dem Handel, schließt mit 0,2 Prozent im Minus bei Kursen um 19.020 Punkte. Die gestrige Risikoscheu angesichts der erhöhten Spannungen im Ukraine-Krieg haben die Börsianer inzwischen wieder abgeschüttelt, auch nachdem die Wall Street die Entwicklung schnell weggesteckt hatte. ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta spricht von "keinen besonders deutlichen Bewegungen". Er verweist auf die nach US-Börsenschluss anstehenden Geschäftszahlen des Börsenschwergewichts Nvidia. "Da ist alles möglich."
Positiv wird im Handel bewertet, dass Howard Lutnick das US-Handelsministerium unter dem zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump übernehmen soll. Lutnick komme vom Finanzdienstleister Cantor Fitzgerald und gelte daher als Mann der Wall Street mit Kompetenz in Wirtschaftsfragen.
Im Blick haben die Akteure nun die Zahlen des KI-Flaggschiffs Nvidia, die aber erst nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden. Im Vorfeld macht sich Abwarten breit. "Enttäuscht der Highflyer dann ausnahmsweise mal die Börse, könnten auch im DAX alle Dämme brechen", warnt Markanalyst Klaus Oldenburger von CMC Markets.
Im DAX steigen die Titel von Brenntag um mehr als zwei Prozent, nachdem der US-Vermögensverwalter Artisan Partners seine Beteiligung auf 10,06 Prozent verdoppelt hat. Der US-Investor ist damit der zweitgrößte Brenntag-Aktionär nach der Kühne Holding des Logistikunternehmers Klaus-Michael Kühne, die mit 15 Prozent beteiligt ist. Auf der Verliererseite geben Rheinmetall nach der Rekordjagd nun fast 1,5 Prozent nach.