Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Hohe US-Erzeugerpreise lassen den Dax einknicken

Nach einem Start mit Gewinnen ist der deutsche Aktienmarkt am Nachmittag ins Minus abgedriftet. Am Vormittag belastete zunächst, dass das Ifo-Institut die deutsche Wachstumsprognose für 2022 deutlich gesenkt hat. Am Nachmittag überraschten hohe Inflationsdaten aus den USA: Dort stiegen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,6 Prozent. Dies wird an der Börse als möglicher Beleg gesehen, dass die US-Notenbank Fed eher früher als später zur geldpolitischen Normalisierung zurückkehrt.

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Der Dax verlor 1,1 Prozent und ging mit 15.454 Punkten aus dem Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,8 Prozent tiefer bei 4151 Stellen.

In der "Woche der Notenbanken" gebe es keinen Grund, noch vor den Entscheidungen der Notenbanken aktiv zu werden, heißt es. Mit der US-Notenbank und denen aus Japan, Großbritannien und Europa stünden die Eckpfeiler der globalen Zinspolitik an, die den künftigen Kurs der Anleger beeinflussten. Zudem steht am Freitag der Große Verfalltag an den internationalen Terminbörsen an.

An der Frankfurter Börse schaut man vor allem ein paar Straßen weiter zur EZB. Diese dürfte am Donnerstag beschließen, die Nettokäufe unter dem Pandemieprogramm PEPP per Ende März 2022 einzustellen. Von ihrer Nullzinspolitik wird die Notenbank trotz hoher Inflationsraten nicht abgehen. Das hatte EZB-Chefin Christine Lagarde schon im Vorfeld klargemacht.

Wie sah es bei den Einzelwerten aus? Trotz des Einstiegs von Silver Lake bei der Software AG ging es für die Aktie des Softwarekonzerns um 13,5 Prozent nach unten. "Der Markt ist schwer enttäuscht über die Form des Einstiegs", sagte ein Händler. Silver Lake beziehe nur eine Wandelanleihe, beteilige sich aber nicht direkt durch Aktienkäufe am Unternehmen.

Daimler zollten ihrem guten Lauf mit minus 3,4 Prozent Tribut und lagen damit am Dax-Ende. Tags zuvor waren die Papiere der Stuttgarter fast wieder an ihr jüngstes Hoch seit Frühjahr 2015 zurückgekehrt. Anleger setzen nach der erfolgreichen Abspaltung des Nutzfahrzeuggeschäfts als Daimler Truck auf eine Neubewertung der Konzernteile. Morgan Stanley bot aber nun mit einer Abstufung ein weiteres Argument für Gewinnmitnahmen.

Daimler Truck setzten zunächst ihre Rally auf einen weiteren Höchststand von 35,10 Euro fort. Mit dem am Nachmittag ungünstiger werdenden Handelsumfeld gaben auch diese Aktien Gewinne ab und verloren 0,2 Prozent auf 32,90 Euro.

Quelle: ntv.de

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