Der Börsen-Tag Korruption bei Nigeria-Deal?: Shell und Eni vor Gericht
20.12.2017, 15:12 Uhr
Claudio Descalzi, Eni-Geschäftsführer, muss sich wegen Schmiergeldzahlungen vor Gericht verantworten.
(Foto: REUTERS)
Zwielichtige Geschäfte sind keine Erfindung von Bitcoin. Die Old Economy war in der Vergangenheit immer wieder in Versuchung:
Der Geschäftsführer des italienischen Energiekonzerns Eni, Claudio Descalzi, muss wegen mutmaßlicher Schmiergeldzahlungen seiner Firma bei Auftragsvergaben in Nigeria vor Gericht.
Ein Richter in Mailand ordnete an, dass der Prozess gegen ihn und 14 weitere Beschuldigte am 5. März beginnt. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa.
Mitangeklagt sind unter anderem Descalzis Vorgänger Paolo Scaroni sowie vier Manager des Rivalen Shell und Nigerias früherer Energieminister Dan Etete. Die Vorwürfe gehen auf das Jahr 2011 zurück.
Eni und Shell sollen damals an Etete Schmiergelder von etwa 1,1 Millionen Dollar (etwa 931.000 Euro) gezahlt haben, um sich die Förderrechte für eines der größten Ölfelder des westafrikanischen Landes - die Lizenz 246 - zu sichern.
Zu der Zeit war Descalzi Leiter von Enis Abteilung für Förderung und Produktion. Sowohl Eni als auch Shell weisen die Vorwürfe zurück.
Quelle: ntv.de