Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Kurs Richtung 14.000? Das wird für den Dax heute wichtig

Der Dax hat es wieder getan: In der Vorwoche fuhr der deutsche Börsenleitindex erneut einen Verlust ein, rund zwei Prozent gab der Dax von Montag bis Freitag ab. Allein zum Wochenschluss rutschte der Index 225 Zähler oder 1,5 Prozent ab, schloss nach einem Tagestief von 14.989 Punkten aber mit 15.043 Stellen immerhin noch oberhalb der 15.000er-Marke. Die Wall Street war dabei keine Stütze.

"Die stürmischen Zeiten - nicht nur beim Wetter – setzen sich fort", heißt es bei den Strategen der Helaba. Die Nervosität bleibe angesichts der angespannten politischen Lage hoch, "Sorgen und Hoffnungen wechseln sich ab." Neben zahlreichen Telefonaten ist für Ende der Woche nach US-Angaben ein Treffen von US-Außenminister Antony Blinken mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow geplant. Investoren fürchteten, dass ein Krieg zu Sanktionen gegen russisches Öl führen und die weltweite Versorgung mit dem Rohstoff einschränken würde, sagt Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets. "Das könnte zu einem weiteren Anstieg der Ölpreise führen und die Verbraucher dort treffen, wo sie es am meisten spüren – bei den Energiekosten und damit im Portemonnaie." Im Fall eines Einmarschs Russlands in die Ukraine dürfte der deutsche Leitindex Dax nach Einschätzung von Commerzbank-Stratege Andreas Hürkamp Richtung 14.000 Punkte fallen.

Der anhaltende Preisdruck und die Aussicht auf steigende Zinsen sei ein weiterer Belastungsfaktor für die Börsen, sagt Chris Iggo, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Axa Investment Managers. "Das Schwierigste für die Anleger ist es, zu beurteilen, wann sie die negative Stimmung überwinden und kaufen sollen. Das wird noch eine Weile dauern." Denn die Inflation habe ihren Höhepunkt noch nicht erreicht.

In der alten Woche schürten ein überraschend hoher Anstieg der US-Erzeugerpreise und der Einzelhandelsumsätze Spekulationen, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins im März um einen halben Prozentpunkt anheben wird. In diesem Zusammenhang warten Börsianer gespannt auf die Daten zu den US-Einkommen und -Konsumausgaben am kommenden Freitag. Die Kauflaune der Verbraucher gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.

Zum Start in die neue Woche schauen Anleger auf Konjunkturdaten: In Deutschland stehen am Morgen bereits die Erzeugerpreise für Januar auf der Agenda. Danach folgen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und nicht-verarbeitende Gewerbe aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien und der EU. Der Dax-Konzern Bayer läudt zu einem virtuellen Pharma Media Day. Aktuell wird der Dax mit etwa 15.080 Punkten taxiert.

Quelle: ntv.de

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