Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Luft anhalten vor Fed-Entscheidung

Nach einem Absacker in den roten Bereich konnte sich der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte immerhin knapp ins Plus retten. Damit setzte sich die Schwäche vom Vortag fort. Angesichts der Zinsentscheidung und der Projektionen der US-Notenbank nach europäischem Handelsschluss hielten sich die Anleger erwartungsgemäß zurück. "Es macht wirklich keinen Sinn, Positionen aufzubauen, bevor die Fed etwas über ihren wahrscheinlichen Zinspfad und ihre Inflationsprojektionen gesagt hat", so ein Händler.

Analysten halten die Fed-Sitzung für eine der spannendsten des Jahres, da sie innerhalb des Offenmarktausschusses zu deutlich abweichenden Meinungen führen dürfte. Zudem hat Fed-Chef Jerome Powell mit schwerem politischen Fahrwasser zu kämpfen.

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DAX 23.639,41

Der Dax gewann 0,1 Prozent auf 23.359 Punkte.

Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die US-Notenbank am Abend gilt als ausgemacht. "Der Fokus liegt auf der Forward Guidance der Fed, besonders auf Signalen, ob es zu schnelleren Senkungen noch 2025 und dann 2026 kommt", blickt Lloyd Chan von MUFG voraus. Um die taubenhaften Erwartungen des Marktes zu erfüllen, muss die Zentralbank einen längeren Senkungszyklus signalisieren. Spannend wird auch die Frage sein, wie viele Abweichler es bei der Zinsentscheidung geben wird.

Größter Gewinner waren SAP, die Aktien legten um 3,3 Prozent zu. Rückenwind für die Erholung kam von Jefferies. In einem sogenannten Kamingespräch mit dem Finanzchef wurden zahlreiche Wachstumsgelegenheiten besprochen. Die Analysten sind überzeugt, dass Ordereingang und Cashflow noch besser werden dürften, als die aktuell auf der Buy-Side kursierenden Flüsterschätzungen.

Die rote Laterne hielt die Commerzbank mit minus 3,0 Prozent. Sie warnte heute einmal mehr vor Ertragseinbußen bei einer möglichen Übernahme durch den Großaktionär UniCredit. Ein Zusammenschluss mit der deutschen UniCredit-Tochter HVB würde zu Einnahmeverlusten führen, da es "starke Überschneidungen im Firmenkundengeschäft" gebe, sagte Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp auf einer Finanzkonferenz und unterstrich damit ihre ablehnende Haltung zu einem solchen Deal. Ein Fokus auf Kostensenkungen bei einem solchen Geschäft sei weder einfach noch risikofrei.

Das war der Börsen-Tag vom Mittwoch. Wir verabschieden uns und wünschen einen erholsamen Feierabend. Morgen früh geht es an dieser Stelle munter weiter.

Und für alle, die noch Kraft haben, haben wir abschließend eine weitere Empfehlung der TV-Kollegen:

Quelle: ntv.de

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