Der Börsen-Tag Neuer Nackenschlag für Boeing – 737-Startverbot verhängt
08.01.2024, 07:24 UhrNach dem dramatischen Zwischenfall mit einem herausgebrochenen Kabinen-Teil bei einer brandneuen Boeing 737 Max 9 in knapp 4900 Metern Höhe lässt die US-Flugaufsicht FAA 171 Maschinen des Typs vorerst nicht mehr starten. "Sie bleiben am Boden, bis sich die FAA davon überzeugt hat, dass sie sicher sind", teilt die Behörde mit. Andere Behörden weltweit haben ebenfalls Überprüfungen angeordnet.
Das Bauteil war am Freitagabend nach dem Start bei einem erst acht Wochen alten Jet der Alaska Airlines mit 177 Menschen an Bord herausgebrochen und hatte ein türgroßes Loch auf Höhe der Sitzreihen gerissen. Die Piloten konnten mit der Maschine jedoch umkehren und notlanden. Es gab nur wenige Leichtverletzte. Die US-Verkehrssicherheits-Behörde NTSB erklärte, die Ursache des Vorfalls sei noch unklar.
Die 737 des Airbus-Rivalen war auf dem Flughafen Portland in Oregon gestartet. Die Behörden dort suchten auch die Vororte nach dem weggeflogenen Teil ab und baten die Bevölkerung um Mithilfe. Es handelt sich um ein Paneel, das in einigen Flugzeugen anstelle eines zusätzlichen Notausgangs eingebaut wird.
Die NTSB-Vorsitzende Jennifer Homendy sagt, es sei großes Glück, dass der Vorfall nicht tragischer ausgegangen sei. Teile des Sitzes neben dem herausgebrochenen Teil des Rumpfes und die Kopfstütze fehlten. Der Sitz selbst war während des Fluges nicht besetzt. An der Stelle in der Kabine wird oft eine zusätzliche Ausgangstür von Billig-Airlines eingebaut, die mehr Sitze haben und zusätzliche Evakuierungswege benötigen. Bei Jets mit weniger Sitzen gibt es dies nicht. Für Passagiere sieht der Bereich wie ein normaler Fensterplatz aus.
Quelle: ntv.de