Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Nimmt die EZB den Fuß vom Gas?

Dem DAX könnte ein weiterer Handelstag mit Aufschlägen bevorstehen. Der deutsche Börsenleitindex, der zur Wochenmitte 0,6 Prozent auf 15.815 Punkte zugelegt hatte, wird aktuell mit Kursen um die 15.900er-Marke taxiert. Die Federal Reserve hatte am Mittwochabend nach Börsenschluss hierzulande ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Verbraucherpreise um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Es war die zehnte Erhöhung in Folge. Auf eine Zinspause bei den kommenden Sitzungen wollte sich die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt aber nicht festlegen. Einige Marktteilnehmer reagierten darauf verschnupft.

Nach der US-Notenbank ist nun die Europäische Zentralbank (EZB) am Zug und entscheidet auf ihrer Ratssitzung in Frankfurt über die Zinsen. Volkswirte rechnen damit, dass die Währungshüter um Notenbank-Chefin Christine Lagarde wegen der hartnäckig hohen Inflation im Euro-Raum die Schlüsselsätze erneut heraufsetzen werden. Das wäre bereits die siebte Anhebung in Folge, seit die EZB sich im Juli 2022 von ihrer jahrelangen ultralockeren Geldpolitik verabschiedet und die Zinswende eingeleitet hat. Mehrheitlich wird unter Ökonomen allerdings erwartet, dass die Euro-Wächter wegen der jüngsten Banken-Turbulenzen den Fuß etwas vom Gas nehmen und die Schlüsselsätze nur um einen Viertel-Prozentpunkt anheben werden. Noch im März hatten sie die Zinsen um 0,50 Prozentpunkte hochgesetzt.

Davor könnten einige Einkaufsmanagerdaten für Bewegung am Markt sorgen: Zahlen für das nicht-verarbeitende Gewerbe kommen etwa aus Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, der EU und am Nachmittag dann auch aus den USA. Dort stehen zudem Handelsbilanzdaten, die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sowie Zahlen zur Produktivität ex Agrar auf der Tagesordnung.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 92,86

Von Unternehmensseite stellen einige DAX-Konzerne ihre Quartalsberichte vor, darunter etwa BMW, Infineon, Zalando und Vonovia. Auch Henkel, VW und Rheinmetall öffnen die Bücher. International präsentieren unter anderem Shell, Anheuser-Busch Inbev, Swiss Re, Air France-KLM, Maersk, Novo Nordisk, Arcelormittal, Ferrari und Conocophillips ihre frischen Geschäftsdaten. Dazu kommen zahlreiche deutsche Nebenwerte wie beispielsweise Fraport, Freenet, Rational, Basler oder Hugo Boss. Nach US-Börsenschluss warten dann noch Booking.com, Expedia und das Tech-Schwergewicht Apple mit Zahlen auf.

Zu Hauptversammlungen haben zudem RWE, Deutsche Post, Allianz und Qiagen ihre Anteilseigner geladen.

BMW
BMW 89,28
Infineon
Infineon 33,99

 

Quelle: ntv.de

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