Der Börsen-Tag Opec-Reaktion auf Notfreigabe beschäftigt Ölmarkt
25.11.2021, 09:22 UhrDie Ölpreise bewegen sich zunächst kaum von der Stelle. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 82,40 US-Dollar. Das sind 15 Cent mehr als zur Wochenmitte. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt geringfügig auf 78,41 Dollar.
Nach der Freigabe strategischer Ölreserven durch große Verbrauchsländer wie die USA dreht sich am Ölmarkt alles um die Reaktion der Förderländer. Fraglich ist, ob der Ölverbund Opec+ seinen im Sommer eingeschlagenen Kurs beibehält und seine Produktion weiterhin um 400.000 Barrel je Monat anhebt. Laut Commerzbank-Experte Carsten Fritsch könnten die Produktionserhöhungen für zweieinhalb Monate ausgesetzt werden, ohne dass es zu einer Verknappung am Ölmarkt komme.
Ein solcher Schritt würde die ohnehin angespannte Atmosphäre wohl weiter aufheizen. Am Mittwoch hatte die Internationale Energieagentur IEA Saudi-Arabien und Russland vorgehalten, mit ihrem Kurs moderater Fördererhöhungen eine künstliche Knappheit am Ölmarkt zu erzeugen. Die beiden Länder führen die 23 Länder der Opec+ faktisch an. Die Reservefreigabe der Verbrauchsländer wird auch als Reaktion auf die Weigerung der Opec+ angesehen, ihre Förderung stärker auszuweiten. Hintergrund der Debatte sind die hohen Ölpreise, die als Bedrohung für die wirtschaftlichen Erholung angesehen werden.
Quelle: ntv.de