Der Börsen-Tag Osram-Führung empfiehlt nun AMS-Angebot
12.11.2019, 09:41 UhrDie Osram-Führung legt eine Kehrtwende hin und gibt ihren Widerstand gegen die Übernahme durch den Chip- und Sensorproduzenten AMS auf. Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen den Aktionären nun, das 4,6 Milliarden Euro schwere Angebot anzunehmen. Grundlage für den Sinneswandel ist eine umfangreiche Vereinbarung, die beide Seiten gestern Abend unterzeichneten.
Sie schließt nach Darstellung von Konzernchef Olaf Berlien unter anderem fusionsbedingte Kündigungen an den deutschen Standorten bis Ende 2022 aus. Laut Insidern sollen aber 800 Stellen gestrichen werden.
Im vergangenen Jahr rutschte Osram mit 343 Millionen Euro deutlich in die roten Zahlen. Vor Jahresfrist stand hier noch ein Überschuss von 188 Millionen Euro. Neben einem Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (Ebitda) um rund die Hälfte waren dafür deutliche Wertminderungen auf die Digital-Systems-Sparte und das Autolicht-Joint-Venture mit Continental verantwortlich, allein bei Letzterem schrieb Osram 171 Millionen Euro ab. Eine Dividende soll es deshalb nicht geben.
Quelle: ntv.de