Der Börsen-Tag Politskandal setzt Nikkei zu
19.03.2018, 08:45 UhrDer schwindende Rückhalt des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe in der Bevölkerung macht Anleger nervös. Der Nikkei-Index fiel in Tokio zu Wochenbeginn um 0,9 Prozent und schloss bei 21.481 Punkten.
- Einer Umfrage vom Wochenende zufolge sind Abes Zustimmungswerte wegen einer Affäre um angebliche Vetternwirtschaft auf den niedrigsten Wert seit seinem Amtsantritt 2012 gefallen. Zwei Drittel der Befragten gaben dem Ministerpräsidenten sowie Finanzminister Taro Aso eine Mitverantwortung an einem Vertuschungsversuch.
- Auslöser des Skandals ist der Verkauf staatlicher Grundstücke an den Schul-Betreiber Moritomo Gakuen, der Verbindungen zu Abes Frau Akie hat. In den Verkaufsdokumenten des Finanzministeriums wurden sämtliche Verweise auf Abe, seine Frau und Finanzminister Aso getilgt. Abe und Aso wiesen den Vorwurf des Fehlverhaltens zurück.
In Südkorea verlor der Kospi 0,8 Prozent. Ihr setzte ein Kursrutsch von jeweils etwa 3,5 Prozent bei Kia und Hyundai zu. Auslöser des Ausverkaufs sind US-Ermittlungen wegen möglicherweise fehlerhafter Airbags in Fahrzeugen der Autobauer. Hyundai hatte im Januar wegen technischer Probleme mit diesem Bauteil in den USA bereits 150.000 in die Werkstätten gerufen.
Quelle: ntv.de