Der Börsen-Tag Rom stellt Benetton-Holding Ultimatum für Autobahn-Pläne
09.07.2020, 16:05 UhrIm Streit um die Neuvergabe der Konzession für große Teile der italienischen Autobahnen hat Ministerpräsent Giuseppe Conte den Druck auf die Betreibergesellschaft unter Führung der Benetton-Familie mit einem Ultimatum erhöht. Er forderte bis zum Wochenende ein "für den Staat attraktives" Angebot. Hintergrund der Auseinandersetzung ist der Einsturz der Morandi-Brücke vor rund zwei Jahren für die das Autobahnunternehmen Autostrade per l'Italia, kurz ASPI, verantwortlich war. Das Unternehmen gehört zu 88 Prozent der Benetton-Holding Atlantia, zwölf Prozent der Anteile liegen beim Münchner Versicherer Allianz.
Teile der Regierung in Rom hatten zuvor verlangt, dass Atlantia die Lizenz für die rund 3000 Autobahnkilometer des Betreibers entzogen würde. "Entweder wir erhalten einen Vorschlag von der Gegenseite, der für den Staat besonders attraktiv ist, oder wir fahren mit dem Widerruf fort, obwohl uns klar ist, dass er juristische Fallstricke birgt", sagte der parteilose Jurist Conte der Zeitung "La Stampa".
Quelle: ntv.de