Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Russische "Giftpille" rettet Uniper vor Finnen

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Im Streit um den Einstieg des finnischen Stromkonzerns Fortum bei dem Düsseldorfer Energieversorger Uniper bleibt Vorstandschef Klaus Schäfer hart.

  • Auf der Hauptversammlung kündigte er vor Journalisten an, das entscheidende Wassergeschäft in Russland nicht verkaufen zu wollen. "Das ist eine Frage, sie sich bisher so nicht gestellt hat", sagte Schäfer.
  • Dieses Wassergeschäft nutzt Schäfer als "Giftpille", die eine vollständige Übernahme durch Fortum unmöglich macht. Wegen der Wasserversorgung in einer sibirischen Stadt erlauben die russischen Behörden den Finnen lediglich, maximal die Hälfte an Uniper zu erwerben. In Russland gehören Wasserwerke zu den strategischen Sektoren. Fortum-Chef Pekka Lundmark ist darüber schwer angefressen und wirft Schäfer vor, den Einstieg aktiv zu hintertreiben.
  • Auch der aktivistische Investmentfonds Elliott will das Verhalten Schäfers nicht länger hinnehmen. Er hat deshalb im Vorfeld des Aktionärstreffens die Einsetzung eines Sonderprüfers beantragt, der das Verhalten des Uniper-Managements im Übernahmeprozess untersuchen soll. Elliott hält 8 Prozent an dem Energieerzeuger und könnte im Falle einer späteren Aufstockung durch Fortum auf einen besseren Preis hoffen.
  • Die bisherige Konzernmutter Eon hat die Entscheidung über eine Sonderprüfung bei Uniper allerdings verschoben.

Quelle: ntv.de

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