Der Börsen-Tag Schwache Daten belasten Wall Street
18.10.2021, 16:15 UhrNach zwei starken Börsentagen in den USA startet die Wall Street zunächst leichter in die neue Woche. Gestiegene Marktzinsen in den USA belasten ebenso wie schwache Konjunkturdaten aus China und den USA. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt leidet unter den jüngsten Lockdowns, massiver Stromknappheit mit galoppierenden Preisen und einer lahmenden Bauwirtschaft. Das chinesische BIP-Wachstum hat sich im dritten Quartal stärker verlangsamt als ohnehin befürchtet. Die Industrieproduktion enttäuscht noch deutlicher. In den USA sorgt die gesunkene Industrieproduktion im September für lange Gesichter, nachdem Volkswirte immerhin ein mageres Plus in Aussicht gestellt hatten.
Im frühen Geschäft fällt der Dow-Jones-Index um 0,5 Prozent auf 35.117 Punkte, S&P-500 und die Nasdaq-Indizes geben 0,3 bzw. jeweils 0,1 Prozent ab. "Es geht abwärts mit den Kursen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte in New York, der aber auch darauf verweist, dass allein der Dow Jones in der Vorwoche 1,6 Prozent zugelegt hatte – und damit das größte Wochenplus seit Juni eindahren konnte. "Die Ölpreise steigen weiter und befeuern Inflationssorgen", führt Korte weiter aus.
Die schwachen Wachstumsdaten "stellen eine Erinnerung dar, dass die Erwartungen an China an Dynamik einbüßen werden. Sie zeigen aber auch, wie sich die globalen Probleme wie Energie- und Lieferkettenknappheiten ins global Wachstum fressen", sagt Investmentstratege Edward Park von Brooks Macdonald. Zudem läuft die aktuelle Berichtsperiode der Unternehmen nicht ganz so rund wie im Vorquartal. "Der Prozentsatz der Unternehmen, die die Erwartungen sowohl bei Gewinn je Aktie als auch Umsatz übertreffen, liegt zwar etwas unter dem Niveau des vergangenen Quartals, aber beide Werte sind im historischen Vergleich immer noch extrem hoch - 79 Prozent beim Gewinn je Aktie und 82 Prozent beim Umsatz", so die Strategen von RBC Capital Markets.
Quelle: ntv.de