Der Börsen-Tag Steigen Chinesen bei der Deutschen Bank aus?
23.04.2018, 09:27 Uhr
(Foto: imago/Jan Huebner)
Der hoch verschuldete chinesische Großaktionär HNA hat seine Beteiligung an der Deutschen Bank abermals gesenkt. Diese beläuft sich nun auf 7,9 Prozent. Erst im Februar hatte HNA den Anteil an der Bank auf etwa 8,8 Prozent von zuvor rund zehn Prozent reduziert.
Das könnte für Druck auf die Aktie sorgen. "Das Problem ist nicht das Volumen, sondern dass sich HNA als unkalkulierbar erweist", sagt ein Händler. Beim Erreichen von 8,8 Prozent habe HNA nämlich gesagt, hier mit Verkäufen innehalten zu wollen. "Mit der erneuten Reduzierung (…) zeigen sie, dass sie sich nicht an ihre eigenen Aussagen halten". Der Markt könne den Restbestand daher als "Aktienüberhang" werten, bei dem mit einem spontanen Verkauf gerechnet werden müsse. Noch sieht der Markt das aber entspannt, die Deutsche-Bank-Aktie liegt 0,3 Prozent im Minus.
HNA steht unter Druck: das Unternehmen hatte in den zurückliegenden Jahren für rund 50 Milliarden Dollar in aller Welt Beteiligungen und Immobilien erworben - auf Pump. Zuletzt hatte die HNA-Führung die Gläubiger vor einem Liquiditätsengpass gewarnt und damit begonnen, sich von einem Teil der Investments zu trennen, um wieder an flüssige Mittel zu kommen.
Quelle: ntv.de