Der Börsen-Tag Trump hält Wall Street in Schach
16.03.2018, 13:07 UhrAn den US-Börsen zeichnet sich am Freitag eine kaum veränderte Eröffnung ab. Wegen zahlreicher politischer Unwägbarkeiten wollen die Anleger derzeit keine Risiken eingehen und halten sich bei Aktien zurück, wie Marktteilnehmer sagen. Gekauft würden stattdessen "sichere Häfen" wie Gold, Staatsanleihen oder die japanische Landeswährung Yen.
Neben den jüngsten protektionistischen Entscheidungen der US-Regierung spitzt sich auch die Auseinandersetzung mit Russland zu. Nachdem Großbritannien Sanktionen wegen der Vergiftung eines früheren russischen Doppelagenten verhängt hat, kündigte auch Washington solche Schritte an. Hintergrund war hier die mutmaßliche Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf 2016.
Zudem dreht sich auch das Personalkarussell in Washington munter weiter. Nun will Trump einem Bericht zufolge auch seinen Nationalen Sicherheitsberater H.R. McMaster entlassen. Daneben hat US-Sonderermittler Robert Mueller von der Trump Organization, dem von US-Präsident Donald Trump gegründeten Mischkonzern, laut einem Zeitungsbericht sämtliche Dokumente über mögliche Geschäftsbeziehungen mit Russland angefordert.
"Trump lässt den Märkten nicht viel Zeit zum Luftholen", kommentiert Bas van Geffen, Analyst bei der Rabobank, die rasche Folge der Ereignisse.
Die Konjunkturdaten des Tages dürften in dieser Gemengelage wenig Beachtung finden, nachdem schon am Vortag solide Wirtschaftsdaten verpufft waren. Veröffentlicht werden vor der Startglocke die Baugenehmigungen und -beginne sowie die Industrieproduktion jeweils aus dem Februar. Kurz nach Handelsbeginn folgt der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan in der ersten Veröffentlichung für März.
Quelle: ntv.de