Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag US-Notenbank ändert Inflationskurs

Die US-Notenbank Fed ändert die geldpolitische Strategie. Das kündigte Zentralbankchef Jerome Powell an. Künftig werde die Fed eine Inflation von mehr als zwei Prozent zulassen, sagte er beim geldpolitischen Symposium der Kansas City Fed - besser bekannt als "Jackson Hole".

Bisher verfolgt die Fed einen recht übersichtlichen und klaren Zielkatalog. Zum einen soll sie für "maximale Beschäftigung" - also einen robusten Arbeitsmarkt - sorgen. Zum anderen soll sie "stabile Preise" anstreben. Seit einigen Jahren versteht die Fed darunter eine Inflationsrate von zwei Prozent. In diesem Ausmaß sollen jedes Jahr die Verbraucherpreise steigen, weil das eine Folge eines gesunden Wirtschaftswachstums ist.

Während die Fed ihr Beschäftigungsziel bis zum Ausbruch der Corona-Krise sehr gut erfüllt hat, hat sie ihr Inflationsziel in den vergangenen Jahren häufig verfehlt. Das führt zu dem sogenannten "Inflationsrätsel": Warum steigt die Inflation selbst bei hoher Beschäftigung und hohem Wirtschaftswachstum kaum mehr?

Die Antwort der Fed auf diese Entwicklung ist, dass sie ihr punktgenaues Inflationsziel aufgibt und stattdessen ein durchschnittliches Ziel anpeilt. Das bedeutet, dass die Fed ihre Geldpolitik umso länger locker halten muss, je länger sie ihr Inflationsziel verfehlt. Denn um das Durchschnittsziel zu erreichen, müsste die Fed Phasen zu niedriger Inflation durch Phasen höherer Inflation ausgleichen.

Quelle: ntv.de

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