Der Börsen-Tag US-Staatsanleihen nähern sich der magischen Zahl
23.04.2018, 11:50 UhrSpekulationen um anziehende Zinsen treiben die bei Anlegern viel beachtete Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen immer weiter nach oben. Nun erreicht sie mit 2,996 Prozent den höchsten Stand seit Anfang 2014 und ist damit nur noch einen Hauch von der Marke von drei Prozent entfernt.
Oder wie es Katie Martin von der "Financial Times" ausdrückt: "Die Welt wartet auf den dritten royalen Knöchelbeißer und die drei Prozent bei den US-Zehnjährigen. Das Universum richtet sich auf die magische Zahl aus."
Die für die Euro-Zone richtungsweisende Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe folgt dem Trend, sie stieg auf ein Sechs-Wochen-Hoch von 0,639 Prozent.
Ausgelöst wurden die jüngsten Zinserhöhungsfantasien durch den Anstieg der Ölpreise. "Jedes Mal, wenn man tanken geht, kostet Benzin wieder mehr und das bringt das Thema Inflation wieder auf den Tisch", sagt DZ-Bank-Analyst Rene Albrecht. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich vergangene Woche auf ein Dreieinhalb-Jahres-Hoch von 74,75 Dollar je Fass (159 Liter).
Währungshüter in den USA und der Euro-Zone schauen mit Argusaugen auf die Verbraucherpreise. Ziehen diese an, könnte es sie dazu bringen, die Zinsen zu erhöhen. Speziell in den USA rechnen einige Marktteilnehmer damit, dass die Notenbank Fed die Zinsen in diesem Jahr deshalb noch drei Mal erhöht statt der in Aussicht gestellten zwei Mal.
Quelle: ntv.de