Die EZB hat überraschend die Inflationsprognose für dieses Jahr deutlich auf 2,3 (Dezember-Prognose: 2,7) Prozent gesenkt. Zudem wird die Inflation der Notenbank zufolge im kommenden Jahr bei 2,0 Prozent erwartet, nach 2,1 Prozent zuvor. Hier wurde an der Börse mit einer Bestätigung gerechnet. Diese Aussagen wurden an den Börsen mit Zufriedenheit aufgenommen.

Die Entscheidung der EZB, das aktuelle Zinsniveau beizubehalten und damit die Geldpolitik weiter leicht restriktiv auszurichten, stuft Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, als absolut richtig ein. Das gelte auch für den Verzicht auf Vorfestlegungen oder klare Andeutungen über den Zeitpunkt von möglichen Zinssenkungen. Die kommenden Wochen werden voraussichtlich von weiterhin hohen Lohnsteigerungen geprägt sein, die angesichts einer sehr schwachen Produktivitätsentwicklung im Euroraum die binnenwirtschaftliche Preisentwicklung belasten.