Der Börsen-Tag Verderben Corona und Inflation dem DAX die Jahresendrally?
29.11.2022, 06:24 UhrNach den Verlusten zum Wochenauftakt bleibt die Lage am deutschen Aktienmarkt fragil: Der DAX, der im Montagsgeschäft fast 160 Punkte oder 1,1 Prozent abgegeben und sich mit einem Schlusskurs von 14.383 Zählern aus dem Handel verabschiedet hatte, wird aktuell mit Kursen um 14.415 Stellen wieder leicht darüber taxiert. Auch an der Wall Street hatte es am Montag Verluste gegeben.
Die sich zuspitzende Corona-Lage in China mit drohenden neuen Lockdowns bringt erneut Unsicherheit in die globalen Lieferketten. Insofern werden Investoren die Neuinfektionen, die Proteste und die Antworten der Regierung darauf genau beobachten.
Heute dürften Anleger vor allem aber erst einmal die Verbraucherpreisdaten im Blick haben. Im Oktober war die Teuerungsrate getrieben von hohen Energie- und Nahrungsmittelpreisen auf 10,4 Prozent gestiegen – den höchsten Wert seit 1951. Ein weiterer Preisanstieg dürfte der Europäischen Zentralbank Argumente an die Hand geben, die Zinsen Mitte des kommenden Monats weiter anzuheben. Die EZB hatte in den Mitschriften ihrer jüngsten Sitzung ihre Beunruhigung bezüglich des Preisgalopps zum Ausdruck gebracht. Über das mögliche Ausmaß und Tempo rätseln Börsianer allerdings. Für Dezember stehen 50 oder 75 Basispunkte im Raum. Die EZB hat ihren Leitzins zuletzt zwei Mal in Folge um 75 Basispunkte angehoben.
Daneben werden am Morgen zudem Daten zu deutschen Reallöhnen vorgestellt. Bis zum Mittag folgen der Index der EU-Wirtschaftsstimmung und der Geschäftsklimaindex der Eurozone. Am Nachmittag gibt es aus den USA noch den Index der Verbraucherstimmung sowie frische Rohöllagerbestandsdaten. Unternehmensseitig bringen etwa Easyjet, Aroundtown, Adler Group und Hewlett-Packard Geschäftszahlen heraus.
Quelle: ntv.de