Volkswagen macht sich wegen des von der EU geplanten Ölembargos gegen Russland Sorgen. Konzernchef Herbert Diess sagt auf eine entsprechende Frage: "Wir sind wegen der Bedrohungen besorgt." Volkswagen unternehme alles, um möglichst unbeschadet durch die Unsicherheit in der Energieversorgung zu kommen. Volkswagen befinde sich inmitten der Umstellung seines Kraftwerks in Wolfsburg von Kohle auf Gas. Das Unternehmen habe nun entschieden, den Kohleeinsatz zu verlängern und wolle je nach Versorgungslage in der Lage sein, zwischen den beiden Energieträgern zu wechseln. "Wir tun alles, um möglichst robust zu sein."

Ein Stopp der Gasversorgung aus Russland würde die deutsche Wirtschaft hart treffen, fügte Diess hinzu. Finanzchef Arno Antlitz bekräftigte, Volkswagen halte trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit an den Börsenplänen für Porsche fest. Er verwies auf die hohe Ertragskraft der Sportwagentochter, die im Auftaktquartal mit einer operativen Rendite von 18,6 Prozent glänzte.

Volkswagen hatte zuletzt im März bekräftigt, man halte an den Plänen für einen möglichen Börsengang fest. Der VW-Haupteigner Porsche SE schloss zuletzt allerdings nicht aus, dass sich bei einem länger dauernden Krieg daran noch etwas ändern könnte. Ende September wird dazu eine Grundsatzentscheidung erwartet.