Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Wall-Street-Firmen planen neue Börse

Der New York Stock Exchange droht eine weitere Konkurrenz.

Der New York Stock Exchange droht eine weitere Konkurrenz.

(Foto: REUTERS)

Finanzschwergewichte rund um Morgan Stanley, Fidelity Investments und Citadel Securities wollen die Börsen New York Stock Exchange und Nasdaq mit einem neuen Handelsplatz mit niedrigen Preisen herausfordern. Mit der Gründung der Members Exchange (MEMX) reagieren sie auf hohe Gebühren, über die sich Broker und Händler über Jahre hinweg geärgert haben.

MEMX wird von den neun Banken, Brokerhäusern und Hochfrequenz-Händlern kontrolliert und finanziert, heißt es in einer Pressemitteilung, aus der das "Wall Street Journal" zitiert. Eine solche Konstruktion geht auf die Zeit zurück, als die Börsen noch im Besitz ihrer Mitglieder waren, in der Regel Börsenmakler. Zu den Geldgebern der MEMX gehören auch die Investmentbanken Bank of America Merrill Lynch und UBS, der Hochgeschwindigkeitshändler Virtu Financial sowie die Retail-Broker Charles Schwab, E*Trade Financial und TD Ameritrade Holding.

Die in New York ansässige Börse wollte ihre Pläne zeitnah bekannt geben. Vertreter der Investorengruppe sagten, sie wollten in nächster Zeit versuchen, den Börsenstatus bei der zuständigen Aufsicht SEC zu bekommen. Die Zulassung für eine neue Börse ist ein langwieriger Prozess. Er kann zwölf Monate oder länger in Anspruch nehmen. Das bedeutet, dass MEMX wohl erst 2020 oder später den Handel aufnehmen wird.

Neue Börsen haben oft Schwierigkeiten, Handelsaktivitäten abseits der etablierten Märkte anzuziehen. Das Startup IEX Group, das heute die einzige unabhängige Börse betreibt, die sich nicht im Besitz der Big Three befindet, wickelt gerade einmal 2,5 Prozent des US-Aktienhandelsvolumens ab.

Quelle: ntv.de

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