Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Wall Street gespannt auf Jobdaten

Der Aktienterminmarkt in den USA reiht sich in das Feld wenig bewegter Aktienmärkte rund um den Globus ein. Allerdings ist das letzte Wort an der Wall Street noch nicht gesprochen, denn noch vor Handelsbeginn wird der viel beachtete US-Arbeitsmarktbericht für Juli veröffentlicht. Da die Diskussion um geldpolitische Straffungen in den USA in vollem Gange ist, kommt dem Bericht eine noch größere Bedeutung als gewöhnlich zu. Nur bei deutlichen Abweichungen nach oben oder unten dürfte der Markt stärker auf die Daten reagieren. Bei guten Daten könnten die Konjunkturoptimisten auf ihre Kosten kommen, allerdings droht dann die Sorge vor raschen Straffungen der Geldpolitik. Bei schwachen Daten könnte die Freunde des billigen Geldes auf ihre Kosten kommen, dann könnten allerdings Konjunkturängste entfacht werden. "Ein zweischneidiges Schwert", wie ein Händler anmerkt.

"Es gab viele Spekulationen über die Bedeutung des heutigen Arbeitsmarktberichts im Hinblick auf den Zeitpunkt einer möglichen Drosselung der Anleihekäufe sowie den Zeitpunkt einer möglichen Zinserhöhung, sei es Anfang 2023 oder Ende 2022", so Marktanalyst Michael Hewson bei CMC Markets. Er glaubt allerdings nicht, dass nach den Arbeitsmarktdaten das Bild künftiger Geldpolitik klarer ausfallen werde. Denn die Fed-Vertreter besäßen keine Vorstellung davon, wie die US-Wirtschaft in einem Monat aussehen werde - geschweige denn in einem Jahr.

Marktteilnehmer verweisen auf die große Unbekannte Coronapandemie. Die Ausbreitung der Dalta-Variante mache Vorhersagen zu Beschäftigung und Konjunkturverlauf schwierig, heißt es im Handel. "Ich habe das Gefühl, dass die Lage ziemlich instabil ist. Ich habe das Gefühl, dass der Aktienmarkt zumindest vorübergehend von schlechten Delta-Varianten-Nachrichten getroffen werden könnte. Aber es wäre ein Einbruch mit anschließend schneller Erholung", warnt Fondsverwalter Trevor Greetham von Royal London Asset Management.

Quelle: ntv.de

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