Der Börsen-Tag Wie Hegdefonds an Thomas-Cook-Pleite Millionen verdienen
25.09.2019, 13:48 UhrTausende Job sind verloren, Hundertausende Urlauber müssen teils auf Steuerzahlerkosten heimgeholt werden, noch mehr Kunden werden wohl ihr Geld für bereits bezahlte Reisen nie wiedersehen.
... doch nicht für alle Beteiligten ist die Thomas-Cook-Pleite ein Ärgernis. Hedge-Fonds verdienen an der Insolvenz wohl mehrere Hundert Millionen Dollar. Einige von ihnen haben sogar erheblichen Anteil daran, dass der älteste Tourismuskonzern der Welt nicht gerettet werden konnte.
Laut "Bloomberg" erwarten einige Hedgefonds durch die Pleite Auszahlungen von Credit Default Swaps (CDS) in Höhe von 250 Millionen Dollar. CDS sind Finanzpapiere, die wie eine Versicherung gegen die Pleite eines Schuldners funktionieren. Damit dieser "Versicherungsfall" bei Thomas Cook auch ganz sicher eintritt, hatten dem Bericht zufolge mehrere Hedgefonds, die Schulden von Thomas Cook halten, einen möglichen Rettungsplan am vergangenen Wochenende blockiert.
Zudem haben zahlreiche Hedgefonds schon seit Wochen mit Leerverkäufen auf die Pleite oder zumindest einen weiteren kräftigen Kursverfall der Thomas-Cook-Aktie gewettet. Auch diese Wette ist nun voll aufgegangen. Der Handel mit dem Papier wurde am Montag mit einem Allzeittief von 3,45 Pence ausgesetzt.
Quelle: ntv.de