Kurs brach um 41% ein 538% Gewinn mit Premiere-Put
22.12.2005, 11:03 UhrGestern wurde hier VOR der Entscheidung über die Vergabe der Bundesligarechte ein Put-Optionsschein präsentiert, der im Falle eines Kursrückganges der Premiere-Aktie für ordentliche Gewinne sorgen sollte. Im Szenario ging man von einem moderaten Kursrückgang auf 21,50 Euro aus. Nachdem bekannt wurde, dass Premiere nicht den Zuschlag für die Übertragungsrechte der Spiele der deutschen Bundesliga erhalten wird, brach der Kurs um mehr als 40 Prozent ein. Gegenüber dem Ausgangskurs des Einstiegsszenarios beträgt das Minus sogar 41,1 Prozent, da die Aktie derzeit mit 13,35 Euro gehandelt wird.
Im Szenario vor dem Kurssturz wurde folgender Put-Optionsschein unter die Lupe genommen:
"Der Dresdner Bank Put-Optionsschein auf Premiere mit Strike 22 Euro, ISIN DE000DR858E0, Laufzeit bis 15.3.06, BV 0,1 wird beim Aktienkurs von 22,66 Euro mit 0,11 – 0,13 Euro gehandelt. Wenn der Aktienkurs im Falle einer negativen Entscheidung in den nächsten Tagen um weitere fünf Prozent auf 21,50 Euro einbricht, dann wird der Wert dieses Puts etwa bei 0,18 Euro (+38,46%) liegen. Allerdings sollte nicht gezögert werden, den Put auf jeden Fall wieder schleunigst zu verkaufen, wenn Premiere doch den Zuschlag für die Übertragungsrechte erhält."
Beim aktuellen Aktienkurs von 13,35 Euro wird der Put mit 0,83 – 0,87 Euro gehandelt. Die Wertsteigerung des Puts innerhalb der vergangenen 24 Stunden liegt somit bei beachtlichen 538 Prozent. Selbstverständlich ist es ein absoluter und auch seltener Glücksfall, der auch keinesfalls die Regel ist, kurz vor einem markanten kursrelevanten Ereignis auf das richtige Pferd zu setzen.
Aber gerade darin liegt ja auch der Reiz für Optionsscheinkäufer. Wer seine Verluste diszipliniert mit Stopp-Limits in Grenzen hält und auch Gewinne mit Stopp-Limits absichert und dann vielleicht einmal bei einem markanten Kursausschlag voll dabei ist, der wird auf Dauer mit Hebelprodukten gutes Geld verdienen können.
Allerdings darf immer nur jener Teil eines Portfolios in Hebelprodukte investiert werden, dessen Totalverlust mühelos verkraftet werden kann.
Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der Premiere-Aktie oder von Hebelprodukten Anlageprodukten auf die Premiere-Aktie dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.
Walter Kozubek, anlagezertifikate.de
Quelle: ntv.de