Nebenwerte-Fonds A-Rating vergeben
01.10.2007, 15:27 UhrVon Christian Michel, Analyst bei Feri Rating & Research
Viele Fondsmanager berücksichtigen bei der Einzeltitelauswahl Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung und als Beimischung Unternehmen mit mittlerer und niedriger Börsenkapitalisierung. Diese Kombination von Unternehmen mit unterschiedlichen Größenmerkmalen ist insbesondere für gut diversifizierte Portfolios geeignet. Viele Fondsinvestoren nutzen solche Fonds inzwischen gerne als Basisinvestment. Mit Nebenwerten konnten sowohl Fondsmanager als auch Anleger in den letzten Jahren gut verdienen: Der europäische Small-Cap Index von MSCI legte in den vergangenen Jahren rund 28% pro Jahr zu, während der marktbreite MSCI Europe (gross) Index „nur“ 19,84% erreichte. Natürlich ist das keine Garantie, dass sich Nebenwerte auch zukünftig besser entwickeln werden.
Sicher ist aber, dass Anleger, die einen Nebenwerte-Fonds erwerben möchten auf die Qualität des Fondsmanagements achten sollten, weil gerade in diesem Marktsegment viel gewonnen aber auch viel verloren werden kann. Feri hat in der Vergleichsgruppe Aktien Europa Mid/Small Caps derzeit von den 103 zum Vertrieb in Deutschland zugelassenen Fonds 74 Fonds bewertet. Nur 25 Produkte erhalten davon ein Top-Rating (A oder B). Erstmals wurde der Berenberg Funds – European Small & Mid Caps (LU0206301169) mit einem A-Rating („sehr gut“) bewertet.
Der Investmentfokus des auf europäische Nebenwerte spezialisierten Fonds liegt jeweils auf Unternehmen mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung. Die unterliegende Strategie zielt darauf ab, über einen mehrstufigen Selektionsprozess unterbewertete Unternehmen mit guten Fundamentaldaten und hohem Wachstumspotenzial zu selektieren. Dabei erfolgt die Auswahl einzelner Aktien auf Basis umfangreicher fundamentaler Unternehmensanalysen und weitgehend unabhängig von makroökonomischen Szenarien (bottom-up), ohne sich an einer Benchmark zu orientieren. Für die Strategieumsetzung des Berenberg Funds - European Small & Mid Caps zeichnet sich ein vierköpfiges Management-Team verantwortlich. Das erfahrene Team – bestehend aus David Houston, Jimmy Burns und Andrew Dykes mit Sitz in Edinburgh sowie Peter Reichel mit Sitz in Hamburg – selektiert europaweit 40 bis 70 Titel. Dabei werden die Einzelwerte anfänglich mit ein bis zwei Prozent gewichtet. Dieses Gewicht kann im weiteren Verlauf auf bis zu fünf Prozent steigen. Auf die größeren europäischen Volkswirtschaften wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien entfallen jeweils bis zu 30 Prozent des Fondsvermögens. Die kleineren europäischen Länder werden jeweils mit maximal 20 Prozent im Fonds berücksichtigt. Der am 16. Dezember 2004 aufgelegte Fonds verwaltet derzeit ein Vermögen von 134,40 Millionen Euro.
Quelle: ntv.de