Genau vor einer Woche war hier nach dem Kurssturz der Solarworld-Aktie von 280 auf 200 Euro von einer Korrektur des Aktienkurses ausgegangen worden. Folgende Long-Hebelprodukte wurden für die Optimierung des erhofften Kursanstieges ins Auge gefasst:

"Beispiel Call-Optionsschein vom 22.5.06:
Der Deutsche Bank-Call auf Solarworld mit Strike 190 Euro, Laufzeit bis 11.12.06, BV 0,01, ISIN: DE000DB88897, wird beim Aktienkurs von 200 Euro mit 0,40 -0,41 Euro gehandelt. Wenn der Aktienkurs innerhalb der nächsten zwei Woche wieder einen Teil seiner Verluste aufholen kann und dann beispielsweise bei 220 Euro notiert, dann wird der Call eine ungefähren Wert von 0,55 Euro (+34%) aufweisen.

Beispiel Turbo-Call vonm 22.5.06:
Der HSBC Turbo Call mit Strike und KO-Marke bei 175 Euro, Laufzeit bis 21.6.06, BV 0,01, ISIN: DE000TB0CPL6 wird beim Aktienkurs von 200 Euro mit 0,30 – 0,32 Euro gehandelt.
Bei einem raschen Solarworld-Kursanstieg auf 220 Euro wird der Turbo-Call zumindest auf 0,47 Euro (+46,9%) zulegen können."

Nachdem diese Szenarien erstellt wurden, war es mit dem Kurssturz der Solarworld-Aktie leider noch lange nicht vorbei. Am 23.5. verzeichnete die Aktie bei 165 Euro den tiefsten Kurs seit einigen Monaten. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit dem Aktienkurs aber beinahe genau so rasch bergauf wie es in den Tagen zuvor talwärts gegangen war. Mittlerweile notiert die Solarworld-Aktie mit 210,40 Euro sogar wieder oberhalb des Einstiegsszenarios. Der Call ist in der Zwischenzeit auf 0,48 – 0,49 Euro (+17,07%) gestiegen, der Turbo-Call wurde bei 175 Euro ausgestoppt.
Somit zeigt dieses Praxisbeispiel, dass Optionsscheine gerade in Zeiten starker Kursschwankungen nach wie vor ihre absolute Existenzberechtigung haben.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Solarworld-Aktien oder von Hebelprodukten auf die Solarworld-Aktie dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Walter Kozubek, anlagezertifikate.de