Indexpräsentation Der TOPIX im Detail
28.09.2007, 11:01 UhrOb Canon, Honda, Sony, Toshiba oder Toyota – viele japanische Unternehmen sind auch in Europa bestens bekannt. Die Produkte dieser exemplarischen japanischen Überflieger haben sich nachhaltig auf den europäischen Märkten etabliert und sind Bestandteile unseres täglichen Lebens geworden. Der japanische Aktienleitindex Nikkei 225 erfreut sich mittlerweile eines ebenso hohen Bekanntheitsgrades. Obwohl unter diesem Aspekt in dessen Schatten stehend, haben an japanischen Werten interessierte Investoren sicherlich auch schon vom TOPIX (Tokyo Stock Price Index) gehört.
Der TOPIX beinhaltet sämtliche japanische Aktien, die an der Börse Tokio zum amtlichen Handel zugelassen sind. Diese werden mit der Marktkapitalisierung bewertet. Damit gibt dieser Index ein umfassendes Abbild des Gesamtmarktes wider und kann in diesem Sinn eine höhere Aussagekraft über die Situation der japanischen Gesamtwirtschaft als der Nikkei 225 liefern. Mit Stand Ende August 2007 waren über 1700 Unternehmen im TOPIX enthalten. Zu dessen Berechnung werden die sich jeweils im Streubesitz befindlichen Aktien herangezogen, deren Gewichtung von deren Marktkapitalisierung abhängt. Der TOPIX wird in der klassischen Variante als Kursindex geführt, es wird aber auch eine Performance-Version mit inkludierten Dividenden berechnet. Der TOPIX bildet die Grundlage für eine ganze Reihe von Subindizes. Zum Beispiel bildet der TOPIX Core30 die dreißig Werte mit der höchsten Liquidität und Marktkapitalisierung ab. Auch nach Branchen aufgeteilte Subindizes - die so genannten TOPIX Sector Indices – werden angeboten. Weiters werden ähnlich wie bei vielen europäischen Indizes auch Subindizes für die Untergruppen SmallCaps, MidCaps und Blue Chips geführt.
Der preisgewichtete Nikkei225 bildet bekanntermaßen die Performance der 225 größten Aktien der Börse Tokio ab. Vergleicht man die Wertentwicklung von TOPIX und Nikkei, so fällt bei einem Beobachtungszeitraum von zehn Jahren eine bessere Wertentwicklung des TOPIX gegenüber dem Nikkei225 auf. Seit Ende 1997 hat sich der TOPIX um etwa neun Prozent erhöht, während der Nikkei seitdem noch immer mit circa zwölf Prozent im Minus liegt. So ergibt sich für diesen Zeitraum eine Underperformance des Nikkei gegenüber dem TOPIX in Höhe von etwa 21 Prozent.
Auch wenn bei kürzeren Betrachtungszeiträumen - im Einjahresvergleich war der Nikkei 225 leicht besser als der TOPIX und auf Sicht von fünf Jahren war die Performance beider Indizes nahezu identisch - kein signifikanter Unterschied in der Wertentwicklung feststellbar ist, scheint der TOPIX aufgrund der sehr breiten Streuung krisenresistenter zu sein und bietet gerade auf dem derzeitigen Niveau eine interessante Alternative für eine Investition in den japanischen Aktienmarkt.
Zertifikatesparen: TOPIX (all Shares) Dividend-Included Index
Auf der Suche nach ansparfähigen Zertifikaten auf den auf der vorigen Seite präsentierten TOPIX-Index stößt man auf ein Open End-Zertifikat der Commerzbank mit ISIN: DE0007264327. Dieses Zertifikat bezieht sich auf den TOPIX (all Shares) Dividend-Included Index, dem auch der Wert von Dividenden hinzugezählt wird. Außerdem verfügt dieses Zertifikat über eine Währungssicherung.
Für Zertifikatesparer, die vor vier Jahren einen Sparplan mit einem Open End-Zertifikat auf einen japanischen Index angelegt haben, machte es einen gewaltigen Unterschied, ob das Zertifikat währungsgesichert ist oder nicht.
Angenommen, man investierte vor vier Jahren, als ein Euro noch 120 Yen wert war, in ein Zertifikat auf einen Index, der bei 800 Punkten notierte. Somit kostete solch ein Zertifikat damals etwa 6,66 Euro. Wenn sich der Indexwert nun auf 1.600 Punkte verdoppeln konnte, ergibt sich auf diese Weise ein Gegenwert von 13,33 Euro.
Da der Euro gegenüber dem Yen aber in der Zwischenzeit auf 161 Yen zugelegt hat, errechnet sich bei einem nicht währungsgesicherten Zertifikat ein Gegenwert von nur mehr 9,64 Euro. Die Kursverdoppelung des Basiswertes schlug sich somit für den Inhaber eines nicht währungsgesicherten Zertifikates nur mit einem Gewinn in Höhe von 44,74 Prozent nieder. Nach Abzug der Kosten für die Währungssicherung liefert ein so genanntes Quanto-Zertifikat bei Veranlagungen in japanische Indizes auf jeden Fall ein günstigeres Ergebnis als ein ungesichertes Zertifikat ab.
Wer seit 1.12.03 quartalsweise 250 Euro in das vorliegende Zertifikat angespart hat, investierte bisher 3.250 Euro. Die bisher angesammelten 216,3863 Zertifikate repräsentieren bei einem Zertifikatekurs von 18,74 Euro einen Gegenwert von 4.055 Euro. Die Gesamtposition weist somit einen Ertrag von 24,76 Prozent auf.
Die gesamte Spesenbelastung betrug bisher 36,56 Euro. In dieses Open End-Zertifikat kann bei der DAB Bank, bei comdirect und bei maxblue angespart werden. Die Mindestanlagesummen liegen bei 50 Euro je Anspartermin.
Umfangreiche Informationen über dieses Zertifikat und den Online-Rechner für Ihre individuelle Sparplanoptimierung finden Sie auf www.zertifikatesparen.de.
Autoren: Christian Dürr, C&F Certificates and Funds und Walter Kozubek
Quelle: ntv.de