Zertifikate-Laufzeiten Die Qual der Wahl
14.08.2008, 17:34 UhrVon Christian Grabbe, Baader Wertpapierhandelsbank
Investoren stellen sich die Frage, welche Laufzeiten bzw. Endfälligkeiten ihre Engagements in Zertifikaten haben sollten. In der Vergangenheit hat uns der Gesetzgeber diese Entscheidung größtenteils abgenommen, zumindest aber erheblich beeinflusst. Doch nachdem die Spekulationsfrist bei Zertifikaten nunmehr praktisch aufgehoben ist, verdient die Laufzeit eine genauere Betrachtung. Und dabei wird klar, dass hier die verschiedenen Produkttypen unterschiedlich zu behandeln sind.
Für Index-Zertifikate gilt, soweit vorhanden, endlose Laufzeiten zu wählen. Bei diesem Typ stellen Fälligkeiten unnötige Limitierungen für den Anleger dar.
Wenig Anpassungsbedarf ergibt sich bei den Bonuszertifikaten. Die Laufzeiten sollten sich im Bereich von 9 bis 15 Monaten bewegen und idealerweise nur einen Dividendentermin des Basiswertes beinhalten. Längere Laufzeiten stellen ein deutlich höheres Risiko dar und kosten bei Verletzung der Barriere dann mehr als eine Dividende!
Bei den Express-Zertifikaten bleiben wir bei der Empfehlung von drei Jahren. Das Hauptaugenmerk sollte auf eine realistische vorzeitige Rückzahlung schon am ersten Betrachtungstermin liegen. Die Wahrscheinlichkeit lässt sich durch Tilgungsschwellen unterhalb des Startwertes steigern!
Bei den Discountern dagegen favorisieren wir nunmehr kürzere Laufzeiten (3 – 6 Monate), um den Zeitwertverfall aus der Option optimiert zu nutzen. Discount-Zertifikate mit kürzeren Laufzeiten ergeben höhere mögliche Renditen p.a.!!
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Quelle: ntv.de