Wetterfestes Depot Garantie-Bonus-Zertifikate
18.12.2007, 14:24 UhrVon Christopher Maaß, Zertifikate-Experte des Bankhauses Sal. Oppenheim
Seit dem Ausbruch der Subprime-Krise in diesem Sommer ist das Klima an den Börsen rauer geworden. Zwar hat der DAX mittlerweile einen Großteil seiner Kursverluste, die vor allem im Juli und August angefallen sind, wieder wettgemacht, aber die Unsicherheit an den Märkten ist deutlich gestiegen. Noch ist nicht abzusehen, ob das Schlimmste der Subprime-Krise überstanden oder erst die Spitze des Eisbergs sichtbar geworden ist.
Anleger, die aufgrund eines solchen Marktumfelds ihr Depot wetterfest machen möchten, können auf Garantie-Bonus-Zertifikate setzen. Diese vereinen die Vorteile der beiden beliebtesten Zertifikate-Kategorien in einem Produkt. Klassische Garantie-Zertifikate bieten Anlegern am Ende der Laufzeit einen hundertprozentigen Schutz vor Kursverlusten, Gewinne lassen sich bei diesen Produkten aber nur bei steigenden Kursen erzielen. PROTECT-Bonus-Zertifikate bieten hingegen schon in seitwärts laufenden oder gar moderat fallenden Märkten attraktive Bonuszahlungen. Allerdings erhalten Anleger bei PROTECT-Bonus-Zertifikaten nur einen Teilschutz vor Kursverlusten. Sollte der PROTECT-Level aufgrund starker Kursrückgänge des Basiswertes verletzt werden, entfällt die Bonus-Zahlung und die Anleger sind eins zu eins an der Entwicklung des Basiswertes beteiligt.
Das Beste aus zwei Produkten
Garantie-Bonus-Zertifikate bieten Anlegern am Ende der Laufzeit unabhängig von der Kursentwicklung des Basiswertes eine hundertprozentige Kapitalgarantie. Sollte der Basiswert während der Laufzeit nie den PROTECT-Level verletzen, erhalten die Anleger zudem eine attraktive Bonusrendite. Die Anleger sind daher – im Gegensatz zu klassischen Garantie-Zertifikaten – nicht mehr auf Kursanstiege angewiesen, um Gewinne zu erzielen. Garantie-Bonus-Zertifikate gibt es in zwei Varianten: mit unbegrenzter Gewinnchance oder mit Cap. Bei der Cap-Variante sind die Anleger am Kursanstiegen des Basiswerts über den Cap hinaus nicht mehr beteiligt, die Gewinnchance ist also begrenzt. Bei Garantie-Bonus-Zertifikaten ohne Cap partizipieren die Anleger unbegrenzt an möglichen Kursanstiegen des Basiswerts über den Bonus-Level hinaus. Allerdings ist dafür in aller Regel der Risikopuffer oder der Bonus kleiner als bei der Variante mit Cap.
Finanzwerte interessant
Interessant sind zurzeit Garantie-Bonus-Zertifikate auf Finanzwerte. Diese haben in den vergangenen Monaten besonders starke Kursrückgänge hinnehmen müssen und bieten aus Sicht vieler Experten günstige Einstiegschancen. So haben in den vergangenen Wochen asiatische Staatsfonds aber auch bekannte Einzelinvestoren wie Warren Buffet verstärkt in europäische und amerikanische Finanzwerte investiert. Mit Garantie-Bonus-Zertifikaten können Privatanleger diesen Investoren nacheifern, ohne Risiken eingehen zu müssen. Sollten die Kurse der Finanztitel während der Laufzeit nicht noch einmal sehr stark fallen und den PROTECT-Level verletzten, erhalten die Anleger eine Bonusrendite, die deutlich über dem risikofreien Zins liegt.
Quelle: ntv.de