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Put und Call zur gleichen Zeit Metro-Straddle

Laut dem x-Tec-Tradeletter der Deutsche Bank befindet sich die Metro-Aktie derzeit aus charttechnischer Sicht in einer interessanten Phase: "Metro etablierte seit geraumer Zeit einen soliden Aufwärtstrend. Seit dem Frühjahr konsolidiert sie allerdings in grösserem Stil.

Nach dem jüngsten Upmove könnte das Papier in Bälde ein Shortsignal generieren, wenn es die 44,47er-Marke, die Triggerline einer potenziellen Double-Top-Formation, unterschreiten würde. Entsprechend kann unter dieser Marke die kurzfristige, im Bereich der 46,50er-Marke abgesicherte Einnahme einer Short-Position in Betracht gezogen werden.
Über 46,50 verstärkt sich indes die Long-Indikation, in diesem Fall käme somit die Einnahme einer Long-Position in Betracht."

Wenn man nun davon ausgeht, dass die Metro-Aktie die Trading Range nun entweder nach oben oder nach unten verlassen wird und, dass das Verlassen dieser Tradingrange mit einem starken Kursausschlag verbunden sein wird, dann könnte man ja auf die Idee kommen, diese Markterwartung mit einem Straddle umzusetzen.

Unter Straddle versteht man den gleichzeitigen Kauf eines Call-und eines Put-Optionsscheines mit identischem Strikepreis und gleicher Restlaufzeit. Im Fall eines starken Kursausschlages sollen die Gewinne der einen Position die zwangsläufigen Verluste der anderen Position überkompensieren. Zudem profitiert der Inhaber solch einer Position von einem Anstieg der impliziten Volatilität, der sich ja bekanntlich positiv auf den Wert von Optionsscheinen auswirkt.

Beim Aktienkurs von 45 Euro könnte ein Metro-Straddle beispielsweise mit folgenden Optionsscheinen aufgebaut werden:

Der Deutsche Bank Call auf Metro, Strike 45 Euro, BV 0,1, ISIN: DE000DB59104, Laufzeit bis 18.6.07 wird mit 0,39 – 0,40 Euro quotiert. In Ermangelung eines Puts mit identischer Laufzeit könnte der Sal. Oppenheim-Put auf Metro mit Strike 45 Euro, der geringfügig kürzeren Laufzeit bis 8.6.07, BV 0,1, ISIN: DE000SBL39U8, eingesetzt werden, der mit 0,34 – 0,35 Euro gehandelt werden kann.

Kauft man also nun gleichzeitig den Put und den Call, dann hat man für diese Position einen Betrag von 0,75 Euro zu bezahlen. Wenn die Metro-Aktie innerhalb der nächsten 2 Monate um 10% auf 40,5 Euro einbricht, dann wird der Wert des Calls auf 0,20 Euro fallen, der Put wird hingegen auf 0,58 Euro zulegen. Vor Spesen wird die Position somit einen mageren Gewinn von 0,03 Euro erwirtschaften.

Beim Kursanstieg um 10% auf 49,50 Euro sieht es dagegen wesentlich besser aus, da der Call dann einen Wert von 0,68 Euro und der Put einen Preis von 0,18 Euro aufweisen wird, was einem Gesamtwert der Position in Höhe von 0,86 Euro (+14,67%) entspräche.

Fazit: Der Aufbau eines Straddle empfiehlt sich wirklich nur dann, wenn man von einem riesigen Kurssprung des Basiswertes mit unbekannter Richtung ausgeht. Selbst bei einer Kursbewegung von 10% wirft die geschilderte Position ein eher unbefriedigendes Ergebnis ab.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der Metro-Aktie oder von Hebelprodukten auf die Metro-Aktie dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Walter Kozubek, hebelprodukte.de

Quelle: ntv.de

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