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Zertifikate-Auswahl Neue Kriterien

Von Christian Grabbe, Baader Wertpapierhandelsbank

Viele Jahre hat es gedauert, in denen Anleger in Zertifikaten die Auswahl des besten Produktes unter den verschiedenen Anbietern einzig und allein von der möglichen Rendite abhängig gemacht haben. Die Emittenten haben sich in der Folge in einen Preiskampf um Dezimalstellen begeben – nicht zum Nachteil des Kunden. Mit der Finanzmarktkrise und der Pleite des Anbieters Lehman Brothers kehrt nun aber endlich das lange vermisste Risikobewusstsein ein.

Und die Emittenten stellen sich diesem. Solche, die ein schlechteres Rating und somit höhere Refinanzierungskosten haben, geben diese in Form größerer möglicher Renditen an die Investoren weiter. Das bringt aktuell nennenswerte Unterschiede in den Preisen gleicher Strukturen, weit über den Dezimalbereich hinaus.

Das wiederum erweitert die Alternativen der Anleger. In der Vergangenheit hätte die Auswahl bei fast gleichen Preisen immer zu Gunsten des sichersten Anbieters erfolgen müssen. Nunmehr kann individuell nach Risikoneigung entschieden werden. Und die Unterschiede sind nennenswert: bis zu 30 Prozent Rendite-Differenzen gilt es bei Deep-Discountern zu bewerten. Wohlgemerkt: Chance und Risiko zugleich! Dass das so bleibt, ist zu hoffen. Der Anleger kann daran durch sein Verhalten (sprich Anlageentscheidung) mitwirken.

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Quelle: ntv.de

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