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09.03.2007, 11:22 Uhr+++ Mehr als Strand, Ozonloch und Kängurus...
Australien verzeichnete im 14. Jahr in Folge ein Wirtschaftswachstum. Dieses betrug in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich 3,7%. Eine Beruhigung auf dem Immobilienmarkt führte 2005 zu einem leichten Abflachen der Konjunktur, eine lange anhaltende extreme Dürre veranlasste die Regierung zudem vor kurzem, die Prognose von 3,25% auf 2,5% nach unten zu korrigieren. Sorgenkind sind das chronische Leistungsbilanzdefizit auf Grund der Aufwertung des australischen gegenüber dem US-Dollar und die hohe private Verschuldung.
Insgesamt jedoch sehen die Rahmenbedingungen positiv aus: Eine Arbeitslosenquote auf dem derzeit niedrigsten Stand von 4,9%, ein Haushaltsüberschuss von 10,8 Mrd. australischen Dollar, eine nahezu abgebaute Staatsverschuldung. Die Dienstleistungsbranche, welche rund 80% der Wirtschaft ausmacht, floriert, nur der verarbeitende Sektor schwächelt. Umfangreiche Rohstoffvorkommen an Kohle, Eisenerz, Gold, Erdöl und Erdgas, Nickel, Uran und Bauxit sorgen für den entsprechenden Aufschwung.
Die ING-Bank legte jetzt das Pole Position Australia-Zertifikat (A0LM3V) auf. Das kapitalgarantierte Produkt mit fünfjähriger Laufzeit partizipiert 1:1 an der Wertentwicklung des Standard & Poors Australia Stock Exchange 200 Index mit den 200 größten Unternehmen des Landes. Darin enthalten Schwergewichte wie BHP Billiton, National Australia Bank, Rio Tinto, Foster’s Group und Quantas Airways.
Im vergangenen Jahr stieg der Index um 19,03%, die Jahre zuvor um 17,60% bzw. 22,75%. Der Ausgabepreis beträgt 100 EUR, hinzu kommt bei Zeichnung ein Ausgabeaufschlag von 1,0%. Von dieser Gesamtsumme werden einmalig für Strukturierungs- und Vertriebkosten ca. 3% abgezogen, so dass effektiv rund 98% tatsächlich investiert ist. Zudem werden die Dividenden vom Emittenten vereinnahmt. Schade für den Investor, denn gerade australische Unternehmen schütten auf Grund steuerlicher Erwägungen weltweit die höchsten Dividenden aus. Gegenwärtig betragen diese laut ING-Bank durchschnittlich 3,5% p.a. Doch dies ist der Preis für die Währungsabsicherung, die allein schon 2% auffrisst, und die Kapitalabsicherung. Damit sei das Produkt trotzdem noch vergleichsweise günstig zu Konkurrenzprodukten, die ihre Gebühren weniger transparent darstellten, so ein Sprecher der ING-Bank.
+++ TIP statt BRIC...
Das Kürzel BRIC kennt inzwischen nahezu jeder Anleger. Neu dagegen TIP mit den drei Pantherstaaten Thailand, Indonesien und Philippinen. Diese Region brilliert durch hohes Wirtschafts- und Exportwachstum, Direktinvestitionen aus dem Ausland, steigendes Durchschnitts-Einkommen der Bevölkerung sowie attraktive Bewertung der Aktien im Vergleich zu anderen Börsen.
Merrill-Lynch legt nun ein Zertifikat auf den S-BOX TIP Index (ML0BTG) auf, der die zehn größten Unternehmen eines jeden dieser Länder enthält. Auswahl-Kriterien sind u.a. Marktkapitalisierung, Handelsvolumen und Handelbarkeit für ausländische Investoren. Alle Werte sind gleichgewichtet. Eine Überprüfung bzw. gegebenenfalls Anpassung findet jährlich statt. Dividenden werden reinvestiert. Neben dem Nennbetrag von 100 EUR wird für dieses Produkt ohne Laufzeitbegrenzung ein 1,5%-iger Ausgabeaufschlag sowie eine jährliche Managementgebühr von 1,6% erhoben.
Quelle: ntv.de