Gottfried Urban Offene Immofonds
25.03.2008, 15:06 UhrDie Wiederentdeckung der Immobilienfonds hat einen Grund: Die Rendite fiel so gut aus wie seit Mitte der 1990-er Jahre nicht mehr. Im Schnitt konnten sich die Immobilienfondsbesitzer über einen Wertzuwachs von 5,7 Prozent freuen. Ganz überraschend kommt die Wende freilich nicht. Denn offene Immobilienfonds waren schon immer weit besser als ihr Ruf. Gäbe es einen Index für diese Anlageklasse, dann hätten Anleger auf Monatsbasis überhaupt noch nie Geld verloren. Was nicht heißen soll, dass man sich die Fonds nicht genau ansehen sollte. Dennoch sind offene Immobilienfonds ein Fels in der Brandung - im Unterschied zu Immobilienaktien und Immobilienaktienfonds. Die nämlich waren mit einem Minus von 37 Prozent im Schnitt die großen Verlierer des Jahres 2007. Offene Immobilienfonds versprechen beständige Erträge bei relativ geringem Risiko. Die meisten Fonds haben ihre Immobilienportfolios bereinigt und bieten jetzt wieder interessante Renditeaussichten - und das ohne Kurschwankungen.
Schwankungsarm und inflationssicher
Denn der Wert der Anteile wird nicht wie bei Renten- oder Immobilienaktienfonds an der Börse ermittelt, sondern bestimmt sich nach dem Wert der Immobilienobjekte. Dieser wird einmal im Jahr von einem vereidigten Sachverständigen ermittelt. Rentenfonds etwa weisen drei bis fünf Mal stärkere Schwankungen auf, bei Immobilienaktienfonds und Aktienfonds sind die Wertschwankungen sogar zehn bis zwanzig Mal stärker.
Weiterer Vorteil: Offene Immobilienfonds schützen das Vermögen vor schleichenden Verlusten durch Inflation, weil der Wert von Immobilien durch die Mietpreisindexierung im Gleichschritt mit dem allgemeinen Preisaufstieg steigt. Wer auf Nummer sich gehen will, für den kommen nur offene Immobilienfonds in Frage. In den Folgejahren ist bei guten Fonds mit einem Plus von fünf Prozent zu rechnen - weitgehend steuerfrei.
Der Autor Gottfried Urban ist bankunabhängiger Vermögensverwalter und Experte des Internetportals Vermögensprofis.de.
Quelle: ntv.de