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Preisantieg erwartet Ölpreis

Von Andreas Brodtmann, Mitglied der Geschäftsleitung der Berenberg Bank

Wir gehen davon aus, dass die Korrektur beim Rohölpreis (Nordseesorte Brent) bei USD 50 ein Ende gefunden hat.

Folgende Faktoren sprechen für einen festeren Ölpreis:

Bisher war der Winter sehr milde, in Europa, als auch in den USA. Im Falle eines Kälteeinbruchs wäre schnell wieder ein Ölpreis von USD 60 denkbar. Die Forwards sehen den Ölpreis auch deutlich über dem aktuellen Niveau.

Politisch sollte sich in den kommenden Monaten die Lage im Nahen Osten, insbesondere im Libanon, als auch im Irak und Iran verhärten. Die Truppenverstärkung der Amerikaner um weitere 20.000 Soldaten im Irak zeigt, dass die Situation im Irak endgültig zu entgleiten droht und ein Abzug der Truppen in den nächsten Jahren immer unwahrscheinlicher wird.

Auch wenn die Drohung der OPEC, die Ölproduktion zu drosseln, bisher an den Märkten verpuffte, schließen sich nun die anderen ölfördernden Nicht-Opec Länder dieser Drohung an.

Seit Anfang 2004 hatte sich ein weltweiter Angebotsüberhang auf dem Weltmarkt eingestellt. Seit dem vierten Quartal 2006 hat sich ein deutlicher Anstieg der Nachfrage ereignet, der seit drei Jahren wieder in einer Übernachfrage resultierte, die zunächst durch einen Abbau der Lagerbestände abgefangen wurde. Durch den aktuell einsetzenden Winter könnten diese aber zügig aufgebraucht werden, so dass das Angebot nicht mehr ausreicht um die Nachfrage zu bedienen, was den Ölpreis schnell wieder anziehen lassen würde.

Wer auf einen steigenden Ölpreis setzen will ist beispielsweise mit einem Zertifikat auf den Philadelphia Oil Service Sector Index (WKN ABN1H6). Das Papier von ABN Amro hat eine unbegrenzte Laufzeit und setzt auf Öl-Service-Firmen.

Quelle: ntv.de

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