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Uwe Zimmer Rendite mit Holz

Ob zum Bauen, Dämmen oder Heizen: für Ökohäuser ist Holz unentbehrlich. Darüber hinaus ist Holz einer der bedeutendsten Rohstoffe der Wirtschaft. Es zählt nach Öl und Gas zum drittgrößten Rohstoffmarkt.

Seit geraumer Zeit ist Holz auch eine Investment-Story: Durch den Trend zum ökologischen Bauen und den Aufstieg der Entwicklungsländer steigt weltweit die Nachfrage. Das Angebot ist aufgrund der begrenzten Anbaufläche und der langen „Produktionszeiten“ von Holz vergleichsweise starr. Es zeichnen sich also Preisanstiege und gute Geschäfte im Holzsektor ab.

Großanleger investieren in Wald

Die klassische Form der Geldanlage in Holz ist Waldbesitz. Für Privatanleger war es bisher jedoch kaum möglich, selbst Waldbesitzer zu werden. In den USA sind dies beispielsweise die großen Universitäts-Fonds. Großanleger schätzen Forstinvestments wegen der stabilen und vom Aktienmarkt unabhängigen Wertentwicklung.

Mittlerweile gibt es auch für Privatanleger entsprechende Angebote, von geschlossenen Fonds bis zum „BaumSparVertrag“. Diese versprechen langfristig hohe Renditen. Ein weiterer Anreiz für ein Holzinvestment ist die tadellose Öko-Bilanz des Rohstoffs. Ein Baum nimmt bei seinem Wachstum eine erhebliche Menge CO2 auf. Es winken zusätzliche Gewinne aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten.

Kein konservatives Investment

Eine Investition in Wald ist jedoch nicht so konservativ, wie sich das Pflanzen eines Baumes anhört: Neben Umweltrisiken wie Feuer oder Schädlingsbefall bestehen Konkursrisiken der Anbieter solcher Investments. Eine Alternative sind Aktien oder Zertifikate von Unternehmen der Holzbranche. Allerdings sind die Angebote begrenzt, und Anleger entfernen sich von der eigentlichen Idee einer reinen Forstinvestition. Denn Unternehmen sind konjunkturanfällig - der Vorteil der fehlenden Korrelation zum Aktienmarkt entfällt.

Holz ist und bleibt ein Nischeninvestment. Breiter aufgestellt sind Öko-Fonds, die neben Holz auch andere Zukunftsthemen wie Solar, Wind oder Wasser berücksichtigen. Wer dennoch ein reines Holzinvestment tätigen möchte, sollte auf das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) achten. Die FSC-Zertifizierung steht für eine verantwortungsvolle Holzwirtschaft.

Der Autor Uwe Zimmer ist bankunabhängiger Vermögensverwalter und Experte des Internetportals Vermögensprofis.de.

Quelle: ntv.de

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