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Discount-Call und -Put Strategie für Seitwärtsmärkte

Über Discount-Calls und –Puts, bzw. Capped-Optionsscheine wurde an dieser Stelle schon öfter berichtet. Bekanntlich lassen sich mit den meisten dieser Hebelprodukte auch bei Seitwärtsbewegungen des Basiswertes zufrieden stellende Renditen erzielen.

Für Anleger, die davon ausgehen, dass der DAX-Index eher seitwärts laufen wird, könnte ein gleichzeitiger Kauf eines Discount-Calls und –Puts mit gleicher Laufzeit Sinn ergeben. Am Beispiel eines Discount-Calls und – Puts auf den DAX-Index soll diese einfache Strategie auf ihren Praxisnutzen getestet werden.

Beim DAX-Stand von 5.078 Punkten wird der BNP-Discount Call mit Basis 5.300 und Cap 5.800, ISIN: DE000BNP71B3, mit 3,97-3,99 Euro gehandelt.

Der Discount-Put mit Basis 6.900 und Floor 6.400, ISIN: DE000BNP8ZW7, wird beim selben DAX-Stand mit 3,27-3,29 Euro gepreist. Beide Produkte weisen ein BV von 0,01 und eine Laufzeit bis 15.6.07 auf.

Für den Call und den Put sind derzeit also 7,28 Euro zu bezahlen. Der Call wird mit 5 Euro getilgt, wenn der DAX-Index am Ende auf oder oberhalb des Caps in Höhe von 5.800 Punkten notiert. Der Put wird dann mit 5 Euro zurückbezahlt, wenn sich der Index dann unterhalb des Floors, der bei diesem Put bei 6.400 Punkten liegt, befindet.

Notiert der DAX-Index in etwas mehr als 13 Monaten zwischen 5.800 und 6.400 Punkten, dann werden beide Scheine mit ihrem maximalen Wert von jeweils 5 zurückbezahlt. Da beide Scheine derzeit um 7,28 Euro erworben werden können, winkt in diesem Fall eine Rendite in 37,36%.

Aber auch dann, wenn sich der Index nicht erwartungsgemäß entwickelt, bedeutet dies noch lange nicht, dass der Einsatz diese Strategie Verluste einbringt, da sich die Break Even-Punkte bei 5.528 und 6.672 DAX-Punkten befinden. Erst dann, wenn der DAX-Index am 15.6.07 außerhalb dieser Range notiert, wird dieses Investment in den roten Zahlen enden. (Bei 5.528 Punkten ist der Call 2,28 Euro und der Put 5 Euro wert; bei 6.672 Punkten ist hingegen der Call 5 Euro und der Put 2,28 Euro wert).

Da entweder der Put oder der Call mit 5 Euro ausbezahlt werden muss, liegt das maximale Verlustrisiko dieser Strategie bei 31,32%. Das gesamte Kapital kann somit nicht einmal beim besten Willen verloren werden. Das Worst-Case-Szenario tritt dann ein, wenn der DAX-Index am Ende außerhalb der Bandbreite von 5.300 und 6.900 Punkten notiert.

Wer weniger Risiko eingehen will, wird die Bandbreite durch die Auswahl der geeigneten Instrumente in die Breite ziehen. Je enger die Range, desto höher natürlich auch die Gewinnchancen.

Walter Kozubek, anlagezertifikate.de

Quelle: ntv.de

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