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Vor den Zahlen T-Aktie im Blick

Von Nicolai Tietze, Zertifikate-Experte der Deutschen Bank, X-markets

Die Deutsche Telekom AG steht gegenwärtig im Fokus der Börsianer, denn der Bonner Konzern legt am Donnerstag (28. Februar) seinen Jahresabschluss für 2007 vor. In den ersten drei Quartalen konnte der größte europäische Telekommunikationskonzern seinen Umsatz um 2,8% auf 46,7 Mrd. Euro steigern. Dabei erwirtschaftete das Unternehmen ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 14,7 Mrd. Euro. Bei der Vorlage der letzten Quartalszahlen hat der Telekom-Vorstandsvorsitzende Ren Obermann für das Gesamtjahr ein EBITDA von 19 Mrd. Euro bekräftigt.

Schwieriges Marktumfeld

Der deutsche Telekommunikationsmarkt ist hart umkämpft. So verringerte sich der Gesamtumsatz mit Telekommunikations-Dienstleistungen in Deutschland im vergangenem Jahr von rund 65 auf 63 Mrd. Euro, was hauptsächlich auf Preissenkungen wie z.B. im Mobilfunksegment zurückgeht. Dagegen erwies sich der Markt für DSL-Anschlüsse als Wachstumstreiber, denn die Zahl der Breitband-Anschlüsse stieg in 2007 um vier auf 19 Mio. Um von dem schwierigen deutschen Markt unabhängiger zu werden, expandierte die Deutsche Telekom verstärkt im Ausland. So konnte der europäische Telekommunikationsriese sein Auslandsgeschäft in den ersten drei Quartalen 2007 um 14,4% auf 51% des Konzernumsatzes steigern.

Eine Aktie mit bewegter Geschichte

Die Deutsche Telekom zählt zu den jüngsten Aktien-Gesellschaften im Dax. Denn der Telekommunikationsanbieter wurde erst in den 90er Jahren privatisiert und ging 1996 mit einer bis dato beispiellosen Werbekampagne an den Börsen-Start. Der Erstausgabepreis der T-Aktie betrug am 18. November 1996 umgerechnet 14,57 Euro. Seither erlebte der Wert eine rapide Berg- und Talfahrt. So erreichte die T-Aktie am 6. März 2000 ihr All-Zeit-Hoch bei 103,90 Euro, wovon der Wert bis auf 8,66 Euro am 8. Oktober 2002 abstürzte. Seither konnte sich die Aktie lediglich leicht erholen und notierte am Ende letzter Woche bei 12,68 Euro. Damit liegt die Aktie der Deutschen Telekom 13% unter dem Niveau ihres Ausgabepreises von vor über zehn Jahren. Auf die kurzfristige Kursentwicklung dürfte die Vorlage der Geschäftszahlen für 2007 am Donnerstag erhebliche Auswirkungen haben.

Anlagemöglichkeiten mit Zertifikaten

Für spekulativ orientierte Anleger könnten aufgrund der derzeitigen Börsenlage mit ihren hohen Volatilitäten Knock-Out-Produkte interessant sein. Dabei können Anleger beispielsweise mit dem Wave-Put DB12L5 auf fallende Kurse setzen. Der Schein verfügt über eine Knock-Out-Schwelle bei 14,00 Euro, d.h. der Wave-Put verfällt, wenn diese Schwelle berührt oder überschritten wird. Für optimistischere Anleger könnte der Knock-Out-Call DB30L8 attraktiv sein, der über einen Hebel von ca. 10 und eine Knock-Out-Schwelle bei 12 Euro verfügt.

Für risikoaversere Anleger steht das Bonus-Zertifikat mit Cap DB2ZBY zur Verfügung. Denn sofern der Kurs der dem Zertifikat zugrunde liegenden Telekom-Aktie die Barriere bei 9 Euro während der Laufzeit bis zum 14. September 2009 weder berührt noch unterschreitet, erhält der Anleger bei Fälligkeit den Bonusbetragbetrag von 15 Euro, welcher zugleich dem Cap entspricht, ausgezahlt, was einer Seitwärtsrendite von rund 14,5% p.a. entspricht. Anderenfalls partizipiert der Anleger an der positiven oder negativen Wertentwicklung des Basiswerts, begrenzt bis zum Cap.

Quelle: ntv.de

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