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US-Wahlkampf läuft heiß Und der Dollar?

Feuerwerk und Konfetti-Regen. Das sind die Ingredienzien für US-Parteitage, an denen die Präsidentschaftskandidaten für die Wahlen vom 4. November nominiert werden. Bei dem Spektakel geht es um große Worte, pathetische Gesten und vor allem um gute Fernsehbilder. Der Kandidat der Demokraten Barack Obama sprach beispielsweise eingerahmt von einer Säulenhalle vor 80.000 Menschen.

Dieses Szenario wurde dem Lincoln Memorial in Washington D.C. nachempfunden, wo der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King vor exakt 45 Jahren seine berühmte Rede "I have a dream" hielt. Ein Zusammenhang, der jedem US-Amerikaner geläufig sein dürfte. Auch der republikanische Bewerber John McCain ließ bei seinem offiziellen Nominierungs-Parteitag keine patriotische oder pathetische Geste aus.

Vom Wahlkampftrubel zur Realität

Bei all dem Wahlkampf-Glamour, der uns in den kommenden Monaten bevorsteht, ändert sich nichts an den harten Realitäten der US-Ökonomie. Dazu zählt nicht nur die aktuelle Krise auf dem US-Häusermarkt oder der Finanzmarktkrise. Vielmehr sollten die altbekannten Probleme der weltgrößten Weltwirtschaft nicht außer Acht gelassen werden.

Denn die Staatsverschuldung der US-Wirtschaft belief sich in 2007 bei einer Gesamtwirtschaftsleistung von 13.808 Mrd. Dollar auf immerhin 9008 Mrd. Dollar. Damit würden die Vereinigten Staaten mit einer öffentlichen Verschuldungsquote von 65,2 Prozent fast noch die Maastricht-Kriterien erfüllen, doch die schiere Größe der Zahl dürfte dennoch so manchen Anleger die Sprache verschlagen. Darüber hinaus verzeichneten die USA allein in 2007 ein Handelsbilanzdefizit von 709 Mrd. Dollar.

Da auch die Privathaushalte in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten hoch verschuldet sind, besteht für die US-Volkswirtschaft ein immenser Sanierungsbedarf. Diese Aufgabe wird jeder US-Präsident - gleich ob er Obama oder McCain heißt - in Angriff nehmen müssen. Erst nach der Wahl dürfte sich somit entscheiden, ob es mit der größten Wirtschaft der Welt und mit der Weltleitwährung bergauf oder bergab geht.

Top/Flop: Der Euro-Dollar Kurs

Dabei hat der Euro gegenüber dem US-Dollar in ersten Monaten des laufenden Jahres einen fulminanten Aufstieg erlebt und legte um 9,6% auf 1,60 Dollar am 22. April 2008 zu. Seither ist der Euro auf nur noch 1,4706 am 28. August 2008 zurückgefallen und notiert damit kaum über dem Niveau zu Jahresbeginn. Doch das eigentliche Ausmaß des Dollarverfalls wird erst in der langen Perspektive sichtbar. Denn am 26. Oktober 2000 kostete 1 Euro gerade einmal 0,8274 US-Dollar.

Anlagemöglichkeiten mit Hebelprodukten

Für Anleger, die ein Wiedererstarken des US-Dollars erwarten, könnte der Wave XXL-Put DB54LW vom X-markets Team der Deutschen Bank interessant sein. Das Hebelprodukt verfügt über einen Hebel von knapp sieben, womit der Wave XXL rund siebenmal schneller steigt oder fällt als die Weltleitwährung. Falls der Euro jedoch bei 1,6490 Dollar oder darunter notiert, wird die Position verkauft und der Restwert ausbezahlt.

Dagegen könnte der Wave XXL-Call DB861C mit einem Hebel von knapp sieben für Anleger attraktiv sein, die von einem weiter fallenden US-US-Dollar ausgehen. Wenn indes der Euro die Marke von 1,2680 US-US-Dollar berührt oder unterschreitet, wird der Wave XXL ausgestoppt und der Barausgleichsbetrag dem Anleger ausgezahlt.

Quelle: ntv.de

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