Air Berlin-Turbo-Put Verdoppelter Kapitaleinsatz
11.07.2008, 11:48 UhrDie Nachricht von der bald bevorstehenden Insolvenz des US-Autoherstellers General Motors schlug wien eine Bombe in den Kursverlauf der GM-Aktie ein. Auch dann, wenn der traditionelle Autobauer doch noch die Kurve kratzen kann und die aktuell prekäre Situation durch massiven Stellenabbau und den Verkauf von einzelnen dem Konzern gehörender Automarken mit einem blauen Auge überstehen kann, sind weitere Kursrückgänge der Aktie nicht unwahrscheinlich.
Am Tag der Schreckensmeldung ging die Aktie beim tiefsten Stand seit mehr als 50 Jahren, bei 10,12 USD aus dem Handelstag. Zu Beginn des Jahres 2008 wurde die Aktie noch jenseits von 25 US-Dollar gehandelt. Wer nicht von einer – durchaus möglichen – Kurserholung des schwer angeschlagenen Autoriesen, sondern weitere Kursrückgänge der GM-Aktie für wahrscheinlich hält, für den könnte der Einsatz von Short-Hebelprodukten in Frage kommen.
Durch den Kurssturz der vergangenen Woche ist die implizite Volatilität bei GM-Optionsscheinen sehr stark angestiegen. Deshalb könnte sich eine unerwartete – in diesem Fall positive – Kursentwicklung der GM-Aktie insofern doppelt negativ auf den Inhaber eines Put-Optionsscheines auswirken, als sich nicht nur der Kursanstieg der Aktie sondern auch der Rückgang der impliziten Volatilität negativ auf den Wert eines Verkaufs-Optionsscheines auswirken würde.
Der Deutsche Bank-WAVE-Put XXL, ein Stopp Loss Turbo, mit Strike 15 USD und SL-Marke bei 13,50 USD, ISIN: DE000DB78GL7, BV 0,1, wird beim aktuellen EUR/USD-Kurs von 1,5724 USD und beim Aktienkurs von 10,33 USD mit 0,30 – 0,33 Euro gehandelt.
Laut Analyse des Hebelzertifikate-Trader.de zählt die Air Berlin-Aktie aktuell nicht gerade ein Liebling der Analysten. So titelte der "Tagesspiegel" unlängst, dass das "Positive kaum noch rüber kommt". Immerhin wurde die Aktie in der vergangenen Woche von ABN Amro von "Halten" auf "Verkaufen" zurückgestuft. In dieser Woche legt auch Morgan Stanley nach und stuft das Papier ebenfalls von zuvor "Gleichgewichten" auf nunmehr "Untergewichten" ab. Die Kursziele sind in beiden Fällen aufgrund des verhaltenen Ausblicks ebenfalls deutlich nach unten korrigiert worden, so dass nun ein Rückgang auf fünf bzw. sogar auf vier Euro erwartet wird.
Letztendlich ist der Titel in einem sehr hohen Maße vom Ölpreis abhängig, der aktuell mit der Marke von 110 US-Dollar kämpft. Es ist aktuell nicht davon auszugehen, dass von dieser Seite eine nachhaltige Entspannung zu erwarten ist. Vielmehr macht zusätzlich die Unsicherheit im Hinblick auf Condor und das extreme Risiko, das Air Berlin mit der Aufnahme von Flugverbindungen nach China eingeht, Sorgen. Daneben ist der Kursverlauf auch charttechnisch aktuell alles andere als eine Erfolgsstory. So dürfte die Konsolidierung der letzten Wochen in Verbindung mit dem vorausgegangenen Einbruch eine Flagge im Abwärtstrend darstellen, die einen weiteren Einbruch andeutet.
Fazit: Wir eröffnen eine kurzfristige Short-Position bis zu einem Niveau von 6,95 Euro und sichern uns dann mit einem Stopp bei 7,60 Euro ab. Wir erwarten in Kürze eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung mit einem Rücksetzer bis in die Region um vier Euro.
Mit folgendem Short-Hebelprodukt sollte ab dem 16.4.08 die Strategie umgesetzt werden:
"WKN:TB1H10, Emittent:HSBC Trinkaus & B., Laufzeit: Open End, Basispreis:9,07 Euro, SL-Schwelle: 9,07 Euro, Kurs Underlying: 6,90 Euro, Akt. Kurs: 2,55 – 2,75, Kaufbedingung: Limit 2,50 Euro, Stopp:1,40 Euro."
Mittlerweile wird die Aktie tatsächlich genau bei vier Euro gehandelt. Der Turbo-Put wird derzeit mit 5,70 – 5,80 Euro (+107,27 Prozent) gehandelt.
Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der Air Berlin-Aktie oder von Hebelprodukten auf die Air Berlin-Aktie dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.
Walter Kozubek, hebelprodukte.de
Quelle: ntv.de