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BRIC-Staaten Vier auf einen Streich

Von Jochen Fischer, Goldman Sachs

Die Rezession in den führenden Industrienationen wirkt sich auch auf die Emerging Markets aus. Nach jahrelangem robusten Wirtschaftswachstum in den aufstrebenden Ländern Brasilien, Russland, Indien und China schwächt sich diese Dynamik nun ab. Dennoch werden diese als BRIC bezeichneten Staaten dank einer größeren Inlandsnachfrage im laufenden Jahr als Einzige positiv zum Weltwirtschaftswachstum beitragen. Anleger haben verschiedene Möglichkeiten, von diesem Trend zu profitieren.

Aussichten der BRICs bleiben positiv

Bisher konnten die Volkswirtschaften der BRIC-Länder sich auf ihre Exportstärke verlassen. Sie hat in den vergangenen Jahren zum kräftigen Wachstum in den jeweiligen Regionen beigetragen. Mit der sich abschwächenden Nachfrage aus den Industriestaaten leidet allerdings die Exporttätigkeit, die in diesem Jahr weltweit auf nahezu null schrumpfen könnte. Doch der zunehmende Wohlstand in den BRIC-Staaten mit einer immer breiter werdenden Mittelschicht sorgt für eine größere Inlandsnachfrage, die eine anhaltende Exportschwäche dieser Länder mittel- bis langfristig kompensieren kann.

Das zeigt sich in einem deutlichen Rückgang der Armutslücke in den BRICs. Insbesondere im wachstumsstarken China hat sich der Prozentsatz, der zur Mittelschicht zählt, von rund einem Prozent zu Beginn der neunziger Jahre auf aktuell etwa 35 Prozent erhöht. Als Beispiel sei auf die monatlichen Einzelhandelsumsätze verwiesen. Selbige wachsen mit über 20% im Jahresvergleich und stemmen sich damit erfolgreich gegen die schwache Exportseite.

In anderen Ländern geht der Prozess langsamer, aber stetig voran. Im Jahr 2000 gehörten in Indien nur ein Prozent der Bevölkerung dem Mittelstand an, heute sind es immerhin fünf Prozent. Durch die wachsende Mittelschicht kommt es langfristig zu einer zunehmenden Güternachfrage, die das BIP-Wachstum stützen sollte.

Attraktives Vehikel: DAXglobal BRIC Index

Wer mittel- bis langfristig vom Wachstum der BRICs profitieren möchte, kann in den DAXglobal BRIC Price Return Index investieren. Er vereint die führenden Unternehmen der BRIC-Staaten. Der Index enthält die zehn nach der Marktkapitalisierung größten Unternehmen aus jedem BRIC-Land. Ihre Aktien müssen zudem eine ausreichend hohe Liquidität besitzen. Die Gewichtung der Titel im Index basiert ebenfalls auf der Marktkapitalisierung und ist pro Wert auf zehn Prozent und pro Land auf 35 Prozent begrenzt. Die Indexzusammensetzung wird einmal im Jahr im September überprüft.

Der DAXglobal BRIC ist ein Kursindex, das heißt Dividenden und sonstige Erträge werden nicht bei der Indexkalkulation berücksichtigt. Goldman Sachs bietet verschiedene Zertifikate auf den DAXglobal BRIC Index an: Open-End-, Rolling Lock-in-, Garantie-, Airbag- und Bonus-Zertifikate.

Nach den starken Rückgängen der BRICs Aktienindizes während der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise stabilisiert sich der Index auf dem niedrigen Kursniveau bei rund 250 Indexpunkten. Mit den aufgeführten Produkten können Anleger von einer Kurserholung des DAXglobal BRIC profitieren. Das Open-End-Zertifikat ermöglicht Anlegern eine volle Partizipation an der Entwicklung des Index. Steigt dieser beispielsweise um 20 Prozent, legt auch das Indexzertifikat in diesem Umfang zu.

Allerdings sind Anleger vor Währungsschwankungen nicht geschützt, obwohl der Index in Euro berechnet wird. Denn die Kalkulation des DAXglobal BRIC basiert auf den Aktien in ihren jeweiligen Heimatländern. Der Aktienkurs in der Heimatwährung wird dann zum aktuellen Wechselkurs in Euro umgerechnet.

Quelle: ntv.de

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