Hebelprodukte

Down-and-Out-Puts Falls es doch wieder runter geht …

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Down-and- Out-Puts sind Bonuszertifikate-Anlegern mit Sicherheit ein Begriff sein. Diese exotischen Verkaufsoptionen sind bei Bonuszertifikaten für die teilweise Absicherung des Kapitaleinsatzes und dafür, ob die Bonuszahlung erfolgt oder nicht, verantwortlich.

Neben ihrer Eigenschaft als klassisches Absicherungsinstrument für Long-Positionen können diese Optionsscheine natürlich auch zur Optimierung einer negativen Markterwartung herangezogen werden. Unterschreitet der Kurs des Basiswertes die KO-Barriere, dann verfällt ein Down-and-Out-Put wertlos. Am Beispiel eines von der Société Générale emittierten Down-and-Out-Puts auf den DAX-Index soll die Funktionsweise dieser durchaus interessanten Alternative zu klassischen Verkaufsoptionsscheinen veranschaulicht werden.

Der Down-and Out-Put auf den DAX-Index mit finalem Bewertungstag am 18.6.10, ISIN: DE000SG007H3, BV 0,01 ist mit einem Basispreis von 6.000 Punkten und einem KO-Level bei 3.200 Punkten ausgestattet.

Am Laufzeitende des Optionsscheines sind folgende Szenarien möglich: Wenn der DAX-Index dann beispielsweise bei 5.000 Punkten notiert, dann errechnet sich, wie bei allen anderen Puts auch, ein Rückzahlungsbetrag, der sich aus der Differenz zwischen Basispreis und dem dann aktuellen Indexstand – unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses von 0,01 zusammensetzt. In diesem Fall wird der Rückzahlungspreis des Puts 10,00 Euro betragen.

Wenn der Indexstand allerdings während der Laufzeit die KO-Marke bei 3.200 Punkten berührt, dann verfällt der Put sofort wertlos. Die wertlose Ausbuchung wird auch dann erfolgen, wenn sich der Index am Ende oberhalb des Strikepreises befindet.

Beim Indexstand von 5.685 Punkten wird dieser Down-and-Out-Put mit 4,47– 4,62 Euro zum Handel angeboten. Der Abstand des Index zum KO-Level beträgt somit 43 Prozent. Wenn der Index die KO-Marke nicht berührt, dann würde der Schein bei einem gleich bleibenden Indexstand am Ende mit 3,15 Euro zurückbezahlt. Der finale Break-Even Punkt dieses Optionsscheines befindet sich somit bei 5.538 Punkten.

Obwohl das Risiko der vorzeitigen Ausstoppung bei diesem Optionsschein derzeit als nicht besonders hoch angesehen werden kann, steht natürlich die Frage im Raum, warum ein Anleger das Risiko der vorzeitigen Ausstoppung überhaupt in Kauf nehmen soll. Die Antwort ist simpel: Vergleichbare Put-Optionsscheine mit selber Laufzeit, identischem Strikepreis sind beim  gleichen Indexstand mit einem Preis im Bereich von 6,60 Euro derzeit etwa um etwa 40 Prozent teurer als der Down-and-Out-Put. Somit stellen die Down-and-Out-Puts für Risiko freudige Spekulanten, die das Kursrisiko des Index nach unten als begrenzt ansehen, auf jeden Fall eine Alternative zu klassischen Put-Optionsscheinen dar.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des DAX-Index oder von Hebelprodukten auf den DAX-Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Quelle: ntv.de

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