CFD-Börse CONTREX Zockerinstrumente an der Börse
16.07.2009, 10:51 Uhr
(Foto: REUTERS)
Die CONTREX, die erste europäische CFD-Börse, wurde am 4.5.09 in München eröffnete. Die Bezeichnung CONTREX setzt sich aus den Begriffen Contract und Exchange zusammen, womit der Name der CFD-Börse direkt auf den Handel mit CFDs verweist.
Bei den Realisierungspartnern der CONTREX handelt es sich um die Bayerische Börse AG und die FXdirekt Bank AG, die als Market Maker und Lösungsanbieter für Partnerinstitute im B2B-Geschäft fungiert. Bislang zählen die FXdirekt Bank selbst und die Direktbank Cortal Consors zu den Partnerinstituten, bei denen CFDs über die CONTREX gehandelt werden können. Langfristig sollen jedoch weitere Banken und Online-Broker als Partner gewonnen werden.
Hintergrund zur Eröffnung der CFD-Börse CONTREX
Der Handel mit CFDs ist ein interessanter Wachstumsmarkt, sowohl für Börsenbetreiber als auch für CFD-Anbieter und Direktbanken. Der Markt für Contracts for Difference entwickelt sich in Deutschland sehr dynamisch. So nahm das gehebelte Volumen in Deutschland 2008 um 49 Prozent auf fast 500 Milliarden Euro zu. Einer Studie der Steinbeis Hochschule Berlin zufolge stieg die Anzahl der CFD-Trader im Zeitraum von Anfang 2007 bis Ende 2008 von 10.000 auf 36.000. Mittelfristig werden auf dem deutschen CFD-Markt über 250.000 CFD-Trader erwartet.
Auch die Börse Hamburg-Hannover baut derzeit zusammen mit der Hamburger Wertpapierhandelsbank MWB Fairtrade und dem britischen Broker City Index ein CFD-Marktsegment auf. Die Realisierungspartner befinden sich momentan jedoch in einem Rechtsstreit mit dem Frankfurter CFD-Anbieter CeFDex, in dem es um die Verwendung der Bezeichnung CFD-Börse Deutschland geht, die laut CeFDex irreführend sei. Dennoch wird das Projekt von den Realisierungspartnern weiter verfolgt.
Vorteile eines börslichen CFD-Handels
Üblicherweise werden CFDs außerbörslich direkt zwischen dem CFD-Trader und einem CFD-Anbieter gehandelt. Dieser OTC-Handel (Over-The-Counter) ist jedoch unreguliert und wird nicht überwacht. Darüber hinaus sind die Kursstellungen teilweise intransparent und die Gebühren aufgrund der Vielzahl an CFD-Anbietern schwer zu vergleichen.
Beim börslichen CFD-Handel wird die Kursstellung durch die Handelsüberwachung der entsprechenden Börse kontrolliert, wodurch der Anlegerschutz gestärkt wird. Bei der CONTREX handelt es sich dabei um die Handelsüberwachungsstelle der Börse München. Durch den neutral überwachten Handel und das Referenzmarktprinzip sollen im börslichen CFD-Handel an der CONTREX die besten Preise für CFD-Transaktionen sichergestellt werden. Mit dem börslichen CFD-Handel wird somit das Ziel verfolgt, Anlegern ein erhöhtes Maß an Transparenz und Sicherheit gegenüber dem außerbörslichen Handel mit CFDs zu bieten.
Das Angebot der CONTREX umfasst zunächst CFDs auf über 500 internationale Aktien, sowie CFDs auf Standardaktienindizes wie beispielsweise DAX, Dow Jones, S&P 500, NASDAQ, und NIKKEI. Für den börslichen CFD-Handel über die CONTREX wird zunächst eine Mindesteinlage in Höhe von 2.000 Euro verlangt, für die eine Aufstockung auf 4.000 Euro vorgesehen ist. Im Internet können sich Interessenten unter www.contrex-trading.de über das Angebot der CONTREX und den börslichen Handel mit CFDs informieren.
Quelle: ntv.de