Hellas lässt die Kurse sinken Aktien in Asien schwach
09.05.2012, 08:35 Uhr
(Foto: dpa)
Die unklaren politischen Verhältnisse in Griechenland verunsichern Anleger am japanischen Aktienmarkt und sorgen für Kursverluste. Insbesondere die Angst vor einer weiteren Stärkung der Spargegner bei möglichen Neuwahlen sorgen Börsianer. Daneben sorgen aber auch einige asiatische Unternehmen für Kursbewegung.
Schon wieder schafft es Griechenland die Aktienkurse rund um den Globus ins Wanken zu bringen: Nach den Verlusten in Europa und den USA vom Vortag geben zur Wochenmitte auch die Notierungen in Asien wegen der Unsicherheiten in Europa deutlich nach. Der am Dienstag mit der Regierungsbildung beauftragte Chef des radikalen Linksbündnisses, Alexis Tsipras, sorgte für besonderen Unmut an den Märkten. Er erklärte die Zusagen seines Landes zum milliardenschweren Rettungspaket für null und nichtig. Das schürte Befürchtungen, dass der eingeschlagene Weg der Währungsunion nicht weiter verfolgt wird. "Solange die politische Unsicherheit andauert, gilt der Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone in der derzeitigen Form als Risiko", mahnten die Analysten von Bank of America Merrill Lynch. Die Furcht vor einem Chaos in Griechenland hatte zuvor schon die Wall Street belastet.
Der Index für Aktien aus dem Asien-Pazifik-Raum ohne Japan fiel um 1,2 Prozent. In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,5 Prozent tiefer auf 9045 Punkten, dem tiefsten Stand seit drei Monaten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 1,4 Prozent auf 765 Zähler. Die Börsen in Hongkong, Shanghai, Seoul, Taiwan und Australien verzeichneten ebenfalls Verluste.
Analysten rechnen damit, dass der Markt bis zum G8-Gipfel Ende nächster Woche unter Druck bleiben wird. "Im Moment sieht keiner einen Ausweg aus dieser Situation, und solange die europäischen Regierungschefs sich nicht auf dem G8-Treffen einigen, bleibt der Markt vorsichtig", sagte Investmentmanager Fumiyuki Nakanishi von SMBC Friend Securites.
Bei den Einzelwerten gehörten wegen des stärkeren Yen Exportfirmen zu den Verlierern. Die Aktien des Kameraherstellers Canon büßten 1,7 Prozent an Wert ein. Olympus sackten 3,4 Prozent ab.
Dagegen profitiert der Chipriese Toshiba vom anhaltenden Boom des iPhone und erwartet einen Ergebnissprung im laufenden Geschäftsjahr. Die Toshiba-Aktie legte ein Prozent zu.
Nach einem Bericht der Wirtschaftszeitung "Nikkei", dass der Elektronikkonzern Panasonic im laufenden Geschäftsjahr (per Ende März 2013) wieder einen Gewinn verzeichnen wird, zogen die Aktien um 1,7 Prozent an.
Quelle: ntv.de, nne/DJ