Marktberichte

Gold und Kupfer Anleger lassen Finger davon

Die Zeiten, dass Rohstoffpreise ungebremst in den Himmel wachsen, sind angesichts der wachsenden Konjunktursorgen vorbei. Denn der Rohstoffmarkt steuert mit der schwächeren Konjunktur auch einer geringeren Nachfrage aus der Industrie entgegen.

Die anhaltende Sorge um den Ausgang der Euro-Krise hat die Anleger am Rohstoffmarkt in Schach gehalten. Kupfer verbilligte sich am Donnerstag um bis zu 2,4 Prozent auf 7542 Dollar je Tonne. Gold gab um 0,3 Prozent auf 1757 Dollar je Feinunze nach.

Kupfermine in der Mongolei: Übergroße Kipper transportieren im Tagebau der Kupfermine Erdenet das Metall ab. Noch steht das Ausland Schlange.

Kupfermine in der Mongolei: Übergroße Kipper transportieren im Tagebau der Kupfermine Erdenet das Metall ab. Noch steht das Ausland Schlange.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es sehe nicht gut aus für Europa, denn noch zeichne sich keine nachhaltige Lösung ab, sagte ein Händler. Derzeit streiten Frankreich und Deutschland erneut um die Rolle der Europäischen Zentralbank (EZB) als Retter in der Not.  

Investoren fürchten, dass die europäische Schuldenkrise immer stärker auch die Konjunktur in Mitleidenschaft ziehen und die Nachfrage nach Rohstoffen dämpfen dürfte, wenn nicht bald ein Weg aus der Krise gefunden wird.

Selbst Gold, das in unsicheren Zeiten eigentlich als sicherer Hafen angesteuert wird, wird derzeit im Sog der übrigen Rohstoffe verkauft. Investoren versuchten mit dem Auflösen ihrer Goldpositionen die Verluste in anderen Rohstoffklassen auszugleichen, sagten

Brent und WTI nähern sich an

Der Abstand zwischen den Preisen der beiden führenden Ölsorten Brent und WTI schrumpft weiter: Da angesichts der Euro-Schuldenkrise die Konjunkturerwartungen weiter sinken, fiel der Preis für das Nordsee-Öl um rund ein Prozent auf 110,85 Dollar je Fass (159 Liter). Zugleich behauptete sich der Preis für das US-Leichtöl aber mit 102,65 Dollar auf dem Vortagesniveau. Damit ist der Abstand derzeit so gering wie zuletzt im März.  

Händler erklärten, dass Anleger beim WTI auf eine steigende Nachfrage setzten. Zum einen seien die jüngsten US-Konjunkturdaten ermutigend gewesen. Zum anderen könnte sich das Überangebot an WTI am Knotenpunkt Cushings in Oklahoma bald deutlich reduzieren, nachdem über eine Umkehr der Pipelines nachgedacht wird. Danach könnte Öl auch von Cushings zum Golf von Mexiko fließen. Bislang floss alles Öl nach Oklahoma. Dies hatte am Mittwochabend den WTI-Preis angeschoben.     

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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