Marktberichte

Robuste Tech-Titel Asien-Börsen fester

Die überraschend guten Unternehmensergebnisse von Intel geben den Börsen in Asien Auftrieb. Die starken Quartalszahlen und der optimistische Ausblick des weltgrößten Chipherstellers führten in Fernost zu einem verstärkten Interesse an Technologie-Aktien.

Vorsicht, hier wird gearbeitet!

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(Foto: REUTERS)

Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch größtenteils zugelegt. Dies war unter anderem auf den positiven Ausblick des amerikanischen Halbleiterkonzerns Intel zurückzuführen, der in Fernost die Chipwerte nach oben brachte. In China freuten sich die Anleger auf die für Donnerstag erwarteten Wirtschaftsdaten, während die Marktteilnehmer in Hongkong vorerst abwarteten. Analystenprognosen zufolge wird China melden, dass die dortige Wirtschaft im ersten Quartal um 11,5 Prozent gewachsen ist.

Der Aktienmarkt in Tokio ging nach dem Abschlag vom Vortag wieder nach oben. Der Nikkei 225 verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 11.205 Zähler. Somit hat die psychologisch bedeutsame 11.000-Punkte-Linie vorerst gehalten. Der breitere Topix stieg um 0,3 Prozent auf 991 Stellen. Vor allem die Werte aus dem Halbleitersektor entwickelten sich positiv, nachdem zuvor die Zahlen und der Ausblick des amerikanischen Chipriesen Intel die Erwartungen übertroffen hatten. Advantest verbesserten sich daraufhin um 1,4 Prozent; Tokio Electron zogen um 3,6 Prozent an. Der Hersteller von Maschinen zur Halbleiter-Produktion hatte zuvor einen Anstieg der Bestellungen im ersten Quartal um 21 Prozent gemeldet. Im übrigen Elektroniksektor gewannen Sharp 3,2 Prozent hinzu; Canon legten 2,2 Prozent zu. Unter den Autowerten stiegen Honda um 0,5 Prozent und Nissan um 0,4 Prozent. Toyota arbeiteten sich um 0,9 Prozent nach oben, obwohl der Konzern melden musste, wegen neuerlicher Sicherheitsbedenken in den USA den Verkauf eines Lexus-Modells gestoppt zu haben. Dagegen verbilligten sich unter den Stahlkochern Nippon Steel um 1,4 Prozent und JFE um 1,6 Prozent. Zuvor waren beide Werte von JPMorgan auf "neutral" abgestuft worden. Die Aktie des Mobilfunkanbieters KDDI wiederum litt unter einem Downgrade der UBS auf "neutral", und verlor 1,1 Prozent.

EMFIS - Emphasize Emerging Markets

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In Korea zog der Kospi um 1,5 Prozent auf 1735 Punkte an, und schloss damit auf dem höchsten Niveau seit Juni 2008. Vor allem die heimischen institutionellen Investoren trieben den Markt nach oben, nachdem Moody's ihr Rating für die Verbindlichkeiten Koreas von "A2" auf "A1" angehoben hatten. Die bessere Krediteinstufung kam insbesondere den Finanzwerten zugute. Hier kletterten KB Financial um 4,5 Prozent und Shinhan Financial um 3,1 Prozent nach oben; die Aktie des Versicherers Samsung Fire&Marine gewann 4,9 Prozent hinzu. Daneben profitierte der Technologiesektor von den gestrigen guten Intel-Zahlen, was etwa Samsung um 2,1 Prozent und LG Electronics um 3,8 Prozent nach oben brachte. Korean Air verbesserten sich angesichts eines neuen Rekord-Quartalsergebnisses um 0,3 Prozent. Die Autowerte entwickelten sich uneinheitlich. Hier gingen Hyundai Motor um 0,4 Prozent und Kia Motors um 1,3 Prozent nach unten. Daewoo Motor Sales zogen dagegen um 5,5 Prozent an. Hier rechnen die Marktteilnehmer derzeit mit weiteren Fortschritten bei der finanziellen Restrukturierung.

In Hongkong konnte sich der Hang Seng Index nach anfänglicher Schwäche leicht um 0,1 Prozent auf 22,121 Punkte verbessern. Die Anleger blieben insbesondere wegen der bevorstehenden Wirtschaftsdaten aus China zurückhaltend. Am Donnerstag werden unter anderem das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal und die Entwicklung der Verbraucherpreise im März veröffentlicht. Schwächer entwickelten sich insbesondere die China-Immobilienwerte. Hier gaben China Resources Land 2,4 Prozent und China Overseas Land 0,1 Prozent ab. Dagegen konnten die Hongkonger Bauwerte größtenteils zulegen. Cheung Kong etwa verteuerten sich um 1,1 Prozent; Sun Hung Kai Properties stiegen um 2,0 Prozent. Die Finanzwerte entwickelten sich uneinheitlich. ICBC legten 0,5 Prozent und China Construction Bank 0,9 Prozent zu. Dagegen gaben Bank of China 0,9 Prozent ab, da das Institut derzeit offenbar eine weitere Kapitalerhöhung vorbereitet. Bei den Rohstofftiteln gab es ebenfalls keine klare Linie. PetroChina verbiligten sich um 0,5 Prozent und CNOOC um 0,6 Prozent. Dagegen gewann die Aktie des Kohleminen-Betreibers China Shenhua Energy 1,1 Prozent hinzu. Die Aktie des PC-Herstellers Lenovo sprang nach dem erfreulichen Ausblick von Intel um 5,3 Prozent nach oben. Bei den Papieren der Fluggesellschaften fanden dagegen Gewinnmitnahmen statt, nachdem China Southern Airlines gemeldet hatten, 2009 in die Gewinnzone zurückgekehrt zu sein. Die Aktie tauchte um 3,4 Prozent ab; Air China verloren 2,4 Prozent und China Eastern Air 3,8 Prozent.

In China gewann der Shanghai Composite Index 0,16 Prozent auf 3166 Punkte hinzu, und schloss damit auf dem höchsten Stand seit 3 Monaten. Taiwans TAIEX verbesserte sich um 0,84 Prozent auf 8097 Zähler. In Indien dagegen verlor der Sensex 0,17 Prozent auf 17.822 Stellen. In Thailand fand wegen des Neujahrsfests kein Handel statt.

Quelle: ntv.de

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