Drei Tage ohne die Chinesen Asien-Börsen im Aufwind
14.06.2010, 10:45 UhrDer Aufwärtstrend in Asien hält an. Angesichts freundlicher Konjunktursignale aus den USA decken sich die Anleger in Hongkong und Tokio vor allem mit Technologietiteln ein. In Shanghai dauert das Wochenende bis Donnerstag.
Die Aktienmärkte in Fernost haben zum Wochenbeginn deutliche Gewinne verzeichnet. Gefragt waren Technologiewerte, die vor allem in Japan und Südkorea die treibende Kraft an den Börsen waren. Sie profitierten von positiven Vorgaben aus den USA, die auf eine anziehende Halbleiter-Nachfrage hindeuteten.
In Japan griffen die Anleger bei Titeln wie TDK, NTT Data und Kyocera beherzt zu. Insgesamt setze sich an den Märkten der Eindruck durch, dass die jüngsten Verkäufe zur Risikovermeidung übertrieben gewesen seien, sagte ein Investmentstratege aus Japan. Die Fundamentaldaten hätten sich aber kaum geändert. Auch die momentane Erholung des Euro stütze die Märkte.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss in Tokio 1,8 Prozent im Plus bei 9879 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 1,4 Prozent auf 878 Punkte.
Der Aktienmarkt in Taiwan stieg um 1,2 Prozent und die Börsen in Hongkong und Korea notierten rund 0,9 Prozent fester. Auch der Aktienmarkt in Singapur lag im Plus. Die Börse in Shanghai bleibt wegen einer Serie von Feiertagen ("Drachenbootfest") von Montag bis Mittwoch geschlossen.
In Tokio gehörten Titel aus der Chip-Industrie wie Advantest und Tokyo Electron zu den Gewinnern: Advantest gewann gut zwei, Tokyo Electron knapp 1,3 Prozent. TDK legte 2,1 Prozent zu, NTT Data stieg um 2,8 Prozent und die Kyocera-Aktien verteuerten sich um 1,1 Prozent.
In Hongkong zogen die Anleger vor allem Optimismus aus dem gestiegenen Verbrauchervertrauen in den USA. Die Umsätze blieben - nicht zuletzt wegen des Feiertags - aber gering. "Das Volumen muss noch zulegen, bevor sich ein starker Trend entwickeln kann", sagte James Lim, Analyst bei DMG Research in Singapur.
Der Euro stieg auf 1,2202 Dollar, nachdem er zwischenzeitlich 1,2207 Dollar erreicht hatte. Mit Blick auf die Gemeinschaftswährung dürfte sich die Aufmerksamkeit der Anleger in dieser Woche vor allem auf den EU-Gipfel am Donnerstag konzentrieren, bei dem die Europäische Union zweifelnde Investoren von ihrer Fähigkeit zum Sparen und Wachsen gleichzeitig überzeugend will. Der schwächere Dollar trug Händlern zufolge mit dazu bei, dass der Ölpreis um 1,1 Prozent auf 74,56 Dollar stieg.
Quelle: ntv.de, rts