Marktberichte

Starker Yen belastet Exporteure Asien-Börsen im Minus

In Tokio lastet der wieder stärker Yen auf den Kursen der Exportwerte.

In Tokio lastet der wieder stärker Yen auf den Kursen der Exportwerte.

(Foto: REUTERS)

Der bevorstehende Kurswechsel bei der US-Geldpolitik wirft seine Schatten voraus. Anleger rechnen mit einer Zinssitzung in der kommenden Woche. Außerdem steht der Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik bevor. Exporteure in Japan leiden zudem unter dem starken Yen.

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Die Aktienmärkte in Fernost haben an Boden verloren. Die Aussicht auf eine Straffung der US-Geldpolitik lastete auf den Börsen. In Japan trieb zudem der stärkere Yen die Anleger aus der Exportbranche. Autobauer wie Toyota und Nissan bekamen dies besonders deutlich zu spüren. Noch steiler stürzte aber der Kurs des Rivalen Mitsubishi ab, der die Investoren zusätzlich mit Berichten über eine geplante Kapitalerhöhung verschreckte. Ähnlich wie Mitsubishi erging es Sharp. Der Fernseher- und Display-Hersteller will Kreisen zufolge bis zu 150 Milliarden Yen über eine Emission einnehmen, um seine Finanzen auf Vordermann zu bringen.

Der Tokioter Leitindex Nikkei mit seinen 225 führenden Werten schloss 0,3 Prozent tiefer bei 14.387 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans büßte 0,2 Prozent ein. An den Rohstoffmärkten wurde Rohöl mit 107,64 Dollar je Barrel etwas höher gehandelt. Der Dollar fiel unter 100 Yen und notierte zuletzt bei 99,31 Yen.

Japanischen Firmen erschwert eine stärkere Landeswährung die Geschäfte im Ausland, so dass vor allem Exportunternehmen unter dem jüngsten Trend litten. So schlossen Toyota-Papiere 1,1 Prozent leichter, Nissan-Aktien gingen 1,2 Prozent billiger aus dem Handel.

Mitsubishi büßten sogar 8,1 Prozent ein. Die Zeitung "Nikkei" hatte zuvor berichtet, das Unternehmen wolle Aktien im Umfang von 200 Milliarden Yen auf den Markt bringen. Auch Sharp bekam die Aussicht auf eine Kapitalerhöhung nicht gut, der Kurs sank um knapp sechs Prozent.

Viele Investoren in Fernost hielten sich auch wegen der US-Notenbank zurück. Es wird erwartet, dass der Fed-Offenmarktausschuss bei seiner nächsten Sitzung das milliardenschwere Anleihen-Kaufprogramm zurückfahren wird. Angesichts der zuletzt verhaltenen Arbeitsmarktdaten könnte die Straffung allerdings weniger stark ausfallen als zunächst prognostiziert.

Quelle: ntv.de, rts

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